Joanna & Marcel, 16. 05. 2010

Auf dem Rückweg nach Agios Nikolaos ankern wir in der Kolokithas Bucht im Osten von Spinalonga, der Halbinsel. Nach dem Mittagessen rudert Joanna an Land und erkundet die Halbinsel während ich das neue Funkgerät installiere. Wir sind jetzt über unsere MMSI erreichbar. Neben uns spuckt ein Ausflugsboot nach dem anderen dutzende Ausflügler an Land. Später legt noch ein lärmendes Party-Boot dort an. Für uns ein klares Zeichen zum Aufbruch.

Diese Ausflugsboote sind eine Pest! Die Leute werden zur Meute, auch wenn sie einzeln vielleicht nett und interessiert sind.

Die Halbinsel Spinalonga – übrigens hat man die Insel Spinalonga von der Halbinsel künstlich getrennt, habe ich irgendwo gelesen – ist überraschender Weise sehr interessant, dabei sieht sie schon jetzt einfach nur ‚verbrannt‘ aus. Außer Macchia nichts zu sehen an Vegetation. Ich machte eine kleine Wanderung entlang der Ostküste. Auf den Fotos sind die Ausblicke auf die Bucht und auf Chulugi zu sehen.

Hier bin ich gestrandet.

Camper… ?

Votivgaben in der Kapelle Agios – nein dieses Mal nicht Nikolaos – Foka.

Dann wollte ich unbedingt eine Wanderung finden, die in meinem Wanderbuch beschrieben war. Leider vergeblich, dafür aber bin ich auf die vielen zum Teil sehr verwittert und alt aussehenden Kapellen auf dem Gipfel und Hügeln aufmerksam geworden. Mein Weg führte mich auf einer staubigkalkigen Straße – wahrscheinlich für die Touristen neu angelegt, damit sie die schönen Buchten problemlos und schnell erreichen können – bis zu der versunkenen Stadt „Elunda“. Ich dachte, dort gebe es keine Menschenseele, falsch gedacht. Auch wenn die Fotos sie gänzlich ausblenden.

Und unweit dieser an sich netten Taverne gab es diese tote oder im Sterben begriffene Meeresschildkröte. Wahrscheinlich ertrunken im Treibnetz der Fischer oder … Übrigens meine erste Begegnung mit einem solchen Tier und diese auch gleich so traurige.

Und damit dieses Bild nicht das letzte ist:

Möglicherweise – würde ich sagen – eine frühchristliche Basilika, genauer: der Fußbodenmosaik mit spielenden Delphinen.

Und zum Schluß wieder Chulugi

Für mehr Fotos hier:

~> Halbinsel Spinalonga

Joanna & Marcel, 15. 05. 2010

Der Morgen in Mochlós beginnt mit bedecktem Himmel und ruhiger See. Wir diskutieren darüber, ob wir in Mochlos bleiben (auf Grund der, laut Reiseführer, „hervorragenden Tavernen, insbesondere Fischtavernen“), oder ob wir in der der Insel Spinalonga vorgelagerten Buchten fahren sollen. Wir beschließen in Mochlós ein spätes Mittagessen einzunehmen und dann nach Spinalonga aufzubrechen. Dann, im Laufe des Vormittags, fallen immer mehr heftige Böen von den Hängen und peitschen über die Bucht. Auf dem felsigen Grund beginnt der Anker zu slippen. Ich stecke 50m Kette, doch die Kette vibriert weiter. Unsere Alternativen: Den Anker an anderer Stelle einfahren oder nach Spinalonga aufbrechen. Wir entscheiden uns für die Weiterfahrt.

Der Anker ist oben.

Und an dieser Stelle vergißt Marcel zu erwähnen, daß das Manöver nicht ohne war, weil natürlich dann, wenn wir losfahren wollen, die Böen heftiger werden! Dann einen Anker zu lichten, ohne Schrammen für das Bug, finde ich nicht ganz ohne. Darüber hinaus zeigten unsere elektronischen Seekarten, daß die Durchfahrt zwischen der heutigen Insel und dem Dörfchen bis über 10 Meter ‚frei‘ ist. Ich war schon vorher skeptisch, denn das Wasser an diese Stelle sah sehr hell aus. Außerdem sollte dort die ehem. Verbindung zwischen Land und Insel gewesen sein – auch Fotos zeigen dort noch sichtbare Mauern…

Wir steuern auf die Meerenge zwischen der Mochlos vorgelagerten Insel und dem Örtchen zu, als uns eine winkende und wild gestikulierende Menge am Ufer auf die Untiefen aufmerksam macht. Das Echolot zeigt plötzlich nur noch zwei Meter – noch 50cm Wasser unterm Kiel. Die Maschine heult wild achteraus. Das ist noch einmal gutgegangen!

Dann stecken wir nur eine halbe Meile vor der Küste in einem Windloch. Die Segel schlagen. Der restliche Wind nutzt den vollen Umfang der Kompassrose. Also wieder den Motor starten.

Als wir aus dem Schatten der vorgelagerten Inselchen in die Mirabello-Bucht einfahren sehen wir bereits die weißen Schaumkronen der Wellen. Und hier erwischt es uns mit voller Wucht. Den großen Klüver (das Vorsegel ist 2 Quadratmeter größer als das Großsegel) bekommen wir mit Mühe eingerollt. Um vom ersten ins zweite Reff zu gehen bleibt keine Zeit, da uns bei über 30 Knoten Wind das Bimini in Stücke reißt. Die Reste bekommen wir noch notdürftig angebändselt als der Windmesser bis zu 38 Knoten Wind anzeigt. Das sind gute 8 Windstärken. Die Wellen bleiben moderat, da der Wind von Land weht und die Wellen noch jung sind. Trotz des ersten Reffs (das zweite wäre mir lieber gewesen), lässt sich das Schiff perfekt steuern und surft mit über 9 Knoten über Grund über die Wellen.

Bei diesen Böen steuert Marcel. Ich gebe es auf, nachdem es immer ungemütlicher und nasser wird, und sitze unter dem schützenden Dach. Außerdem krängt das Schiff ziemlich und das macht mich (immer noch) sehr nervös… Ich habe nicht dieses enorme Vertrauen oder auch einfach nicht das entsprechende Wissen und Können der Seglermaterie.

Natürlich gibt es davon keine Fotos…

In Anbetracht der Wetterlage erscheint es uns sicherer, die Lagune anzulaufen und die vorgelagerte Bucht auf der Rückfahrt nach Agios Nikolaos anzusteuern. In der Lagune liegen wir mit moderaten Fallwinden zwischen 3 und 4 bf über Nacht ruhig vor Anker.

Diese verdammten Wetter- und vor allem Windumschwünge! Hier ganz ruhig, paar Meter weiter bläst es mit 38 Kn einem um die Segeln, worauf man (=wir) gar nicht eingestellt war… Das hat schon so viele Besichtigen-, Tavernen- und Wanderpläne vereitelt!

Angekommen und siehe da, über der versunkenen Stadt Elunda ein zarter Sonnenuntergang.

Und herrliches Wetter am nächsten Tag.

Für weitere (wenige) Fotos hier:

~> Bucht von Spinalonga nach dem Unwetter

Joanna & Marcel, 14. 05. 2010


Bei dem Örtchen Mochlós ankern wir am Freitag Nachmittag und rudern mit dem Dingi zur kleinen, vorgelagerten Insel, auf der eine winzige Kapelle zwischen minoischen Mauerresten steht.

Dazu Wikipedia:

Die kleine, dem Ort vorgelagerte Insel gleichen Namens war wohl in der Zeit der Besiedelung mit dem Land verbunden, die Verbindung jedoch wurde infolge von Erdbeben (1700 v. Chr.) zerstört. Noch heute sind die unter Wasser gelegenen Verknüpfungen zu erkennen. Seit etwa 3000 v. Chr. befand sich hier eine minoische Siedlung. Archäologen vermuten, dass hier der wichtigste Seehafen der Minoer lag. In hausförmigen Gräbern fand man einzigartigen Goldschmuck, der im Museum in Iraklio zu besichtigen ist.

Die Ausgrabungen begannen 1908 unter Richard Seager. 1990 nahmen US-amerikanische Archäologen unter der Federführung der University of North Carolina at Greensboro die Arbeiten wieder auf. Sie dauern bis heute an. Auf Anfrage kann man die Insel mit dem Boot anfahren und betreten.

Letzteres bedeutet: jeder darf auf den Mauerresten herumlaufen. Sie sind außerdem der Witterung ausgesetzt und werden nicht weiter gepflegt, geschweige denn konserviert. So zerfallen die 5000 Jahre alten Reste vergangener Kulturen innerhalb von wenigen Jahrzehnten. Leider ist dieses Vorgehen an vielen archäologischen Stätten in Griechenland zu beobachten.

Natürlich heißt die Kapelle „Agios Nikolaos“. Ich habe dieses mal keine Kerze angezündet.

Man darf raten, wie die Kapelle heißt


Die erste Ausgrabung auf der heutigen Insel unternahm 1908 der Amerikaner Richard Seager, wie Wikipedia uns belehrt. Eine andere Quelle (s.u. bei den Weblinks) spricht von einem griechisch-amerikanischen Team unter der Leitung von Prof. Jeffrey Soles, dieser jedoch offenbar in den 1970ern wirkte. (Die Funde sind in den Museen von Sitía, Ag. Nicolaos und Íraklion zu sehen.) „However“, Seager fand jedenfalls am Westende der Insel einen Friedhof , wo er und sein Team ca. 20 befestigte Gräber, Pithos-Urnen und Grubengräber fanden. Zwei davon identifizierte Seager als „Elitengräber“, da sie reicher ausgestattet, größer ausgebildet und abseits der anderen lagen. Soles zeichnete detaillierte Pläne des Friedhofs und identifizierte alle Gräber.


Der Hauptort liegt auf der Südseite der Insel (dem heutigen Dorf gegenüber), die frühsten datierbaren Gebäude stammen aus der sog. „EM IB“ Zeit. Arthur Evans (der Ausgräber und ‚Erfinder‘ von Knossos-Palastanlage auf Kreta) und Nikolaos Platon (der Entdecker des Palastes von Kato Zakros) unterteilen die minoische Epochen entweder nach den großen Palästen (Platon: Vorpalast, Altpalast etc.) oder nach den Kunst- und Keramikfunden (Evans: Früh-[EM], Mittel- [MM] und Spätminoisch [LM], diese Phasen werden in feinere Abschnitte I, II, III unterteilt. EM= Frühminoisch I B wäre also so zw. 3100-2700 v.Chr. Danach (sehr verkürzt nacherzählt) wuchs die Siedlung stetig an, wahrscheinlich durch den Zustrom von Siedlern aus Zentralkreta. Attraktiv für Siedler waren offenbar die Häfen zu beden Seiten der Landenge und das fruchtbare Land in der Ebene von Mochlós. So fand man auch auf dem Gebiet des heutigen Mochlós Hausreste, die auf eine Ausdehnung der ehem. Stadt hinweisen. (Dazu weiter unten im „More-Tag“.) Wurde Mochlós schließlich durch den Ausbruch des Vulkans auf Santorini zerstört? Oder durch einen Tsunami wie einige spekulieren? Durch ein Erdbeben oder durch zusätzliche Überfälle fremder Völker? Warum eine so alte und mächtige Kultur (die sogar keine Schutzmauern um ihre Städte baute), wie die der Minoer, plötzlich vom historischen Boden der Insel verschwindet, ist immer noch nicht geklärt.


Tja, so sehen die Ruinen aus… Man ist entweder Archäologe, was bestimmt Spaß macht, oder man hat Phantasie, was auch schön ist, die aber bei mir bei Ausgrabungen offenbar versagt. Eins kann ich jedenfalls bisher versichern: die ausgegrabenen Orte – ob Kultstätten oder profane Anlagen – haben eine besondere Ausstrahlung. Sei es wegen der besonders reizvollen Gegend, sei es aufgrund der Tatsache, daß hier eine ‚versunkene‘, uns in gewisser Hinsicht fremde Kultur mit ausgeprägten Sinn für Ästhetik begegnet. Etwas zwischen Bekanntem und Fremden zugleich liegt in diesen Orten ‚versteckt‘.

Obwohl Mochlós als „Geheimtipp“ gilt, das heißt keiner mehr ist (oder bald nicht mehr sein wird), scheint der kleine Ort noch Charme zu haben. Wie Marcel schon geschrieben hat,  war Mochlós ehem. ein Ort mit Landzunge, der heutigen daher gleichnamigen Insel, und offenbar ein sehr bedeutender minoischer Hafen. Im 20. Jh. war es dann bloß ein unbedeutender kleiner Fischerdorf auf dem Festland und im 21. Jh. ein aufstrebender Touristenort. Man kann nur hoffen, daß es dann der sog. Individual- oder Alternativtourismus ist. Es hat jedenfalls eine sehr nette Promenade gesäumt mit Tavernen ohne die obligatorische Durchfahrtsstraße. Abends, vom Schiff aus betrachtet, machte es einen sehr netten Eindruck mit all den bunten Lichtern und der gedämpften friedlichen Stimmung…


Es heißt „Die Einwohner sind friedlich und lustig und verstehen Spaß.“ (aus einer Homepage des Ortes; s.u.)
Das konnten wir nicht überprüfen, denn – wir hatten wieder Pech mit Petrus oder Nikolaus – als wir am Sa. an Land gehen wollten, stürmten diese verdammten (Fall-) Böen mit Windstärken um die 7 bis 8 Bf auf uns nieder und der Anker slippte (heißt: es hielt nicht mehr ‚bombenfest‘). Schade! Am Abend vorher sah alles so nett aus.


Für Interessierte, die diesen Fleckchen aufsuchen wollen – ich kann es nur empfehlen (auch zum Wandern!) – hierlang:

(mehr …)

Joanna, 02. 04. 2010

Spinalonga ist eine geschichtsträchtige wenn auch winzige Insel, die als Pfropfen vor einer langen lagungenartigen Bucht liegt.

Sie ist ca. 15 Km von Ag. Nicolaos und 5 Km von Elounda entfernt. Elounda war übrigens ein ehemals geschichtlich interessanter Ort bis sie im Wasser untergegangen ist. Jetzt ist sie zu dem Touristenort mit den teuersten Hotels aufgestiegen. Natürlich haben wir uns diese ‚Sehenswürdigkeit‘ erspart.

Auch die lange Halbinsel, die mit Festland durch einen Damm verbunden ist, trägt den gleichen Namen, was natürlich zu anfänglicher Verwirrung beiträgt.

Was die Insel Spinalonga bekannt bis berühmt machte, ist ihre jüngste Vergangenheit…

UNSERE TOUR

Als wir in der Bucht ankamen, wehte es bereits frisch bei blauem Himmel, was typisch war (für die Ägäis).

[Spinalonga: Fort und Lepradorf]

Als unseres Beiboot – das neue Bananaboot – und der Rucksack gepackt waren, begann das Wetter etwas ungemütlicher zu werden (typisch für unsere gemeinsamen Ausflüge), so daß ich Bedenken bekam, Chulugi alleine zu lassen. Wie immer bin ich da etwas ängstlicher, wenn das Schiff nur an einer Metallkette hängt…

Wir wollten uns aber unbedingt diese Insel anschauen und es schien eine touristenfreie Zeit zu werden, denn die permanent pendelnden kleinen Ausflugsboote wurden eine ganze Zeit schon nicht gesichtet.

Nach einer längeren Überfahrt mit dem hoppeligen weil zu leichten Bananaboot kamen wir an dem offiziellen Anleger der Insel an. So ganz ohne die Horden an Touristen, die sonst mit ihrer Zeit nichts anzufangen wissen, wirkte der Ort bereits hier am Wasser schon sehr historisch-romantisch.

[Ein Blick vom Anleger zu Chulugi rüber]

Die Café-Bude oder die Snackbar und auch das Info- (oder Billet-) Häuschen hatten zu… leider auch die Pforten zu dem Lepradorf. Nach meiner bewerten Methode – beim Wandern und Kunstbesichtigen ist ein Verbotszeichen ein bloß zu überwindender Richtwert – kletterten wir über die Zäune und auf das ‚verbotene‘ Areal der ehem. Station und der venezianischen Festung.

Es erübrigt sich zu sagen, daß jetzt das Wetter eindeutig in Richtung Sturm umschwenkte, es pfiff uns dermaßen um die Köpfe, daß ich mich am Fort angekommen an den Felsen kurzzeitig ducken und festhalten mußte, um weiterzukommen! Selbstverständlich ging ich davon aus, daß Chulugi sich vom Anker löst und bereits kurz vor den Felsen liegt.

Das verlassene Dorf selbst hat eine gute Stimmung. Ganz in der Sonne gebadet, friedlich und ruhig, lädt es zum Verweilen (was wir nicht konnten) ein. Natürlich spielt das Wissen um die jüngste Vergangenheit des Ortes eine gute Nahrung für die Phantasie, so daß ich mich kurzzeitig fragte, wie ansteckend Lepra eigentlich sei (siehe unten im Blog).

Das ist die Hauptstraße des Dorfes. Sie erinnerte mich an türkische Märkte. Vielleicht ist sie tatsächlich in der türkischen Zeit entstanden. Der Blick in die (verschlossenen) Fenster zeigte meist einen großen Raum mit offener Zwischenetage, vereinzelt waren Fotographien, Gerätschaften u.ä. zu sehen, so daß ich vermute, hierbei handelt es sich in der Touristensaison nach wie vor um Geschäfte ganz in der türkischen Manier, und vielleicht auch so etwas wie Infostellen mit musealen Charakter.

Die obligatorischen Kirchen bzw. Kapellen und ihre Miniaturabbilder als kleine Kapellchen, in das man Heiligenbilder, Blumen und Lichter einstellt (hier war nichts drin, wahrscheinlich haben Touristen sie ausgeräumt – als Souvenirs versteht sich), sind auch auf der Insel zu finden.

Natürlich sind die beiden Inselkirchen verschlossen gewesen, auch von wann sie stammen, weiß ich nicht mehr zu berichten. Diese hier hatte eine eingelassene, wahrscheinlich ältere Schriftplatte, die ich leider nicht entziffern konnte.

An dieser Seite der Insel angekommen, konnten wir den sich mittlerweile ordentlich aufgebauten Sturm ‚bewundern‘ und uns Sorgen machen über den Zustand von Chulugi.

Der Regenbogen machte die Situation nicht besser – wir blieben aber äußerlich gelassen. Gleich sollten wir an unsere Einstiegstelle über den hohen Zaun kommen…

Aber vorher gab es noch einen sehr schönen Ausblick auf die zum Greifen nahe Halbinsel des gleichen Namens „Spinalonga“. Ich mochte die kleinen Buchten sehr gerne, vermute aber, daß in der Saison einfach zu viele Ausflugsboote diese Meerenge belegen und Tonnen an lärmenden Touristen für einige Stunden an Land bringen.

So war es aber noch sehr friedlich und ruhig (abgesehen vom Windpfeifen und der inneren Unruhe, zumindest bei mir).

Wie es sonst auf Spinalonga vor sich geht, zeigt dieses Foto, daß ich aus einem Inselbericht kopiert habe:

Als wir schließlich unterhalb des Forts ankamen, bot sich unserem Blick folgendes kleines Schauspiel:

Ich fragte mich, wie wir in dieser Nußschale das Schiff erreichen sollen… auch wenn das Foto (wie immer beim stürmischen Wetter) die gefährliche Stimmung nicht wiedergeben kann, so möge man es mir glauben: ich hatte Angst, mit der Nußschale von 20 Kg Gesamtgewicht zu kentern!

Na ja, wir haben es dann doch beinahe unbeschadet geschafft.

Diese Insel ist in der Saison in der eisernen Hand der Touristikbrange. 3 bis 4 Touriorte starten organisierte Ausflüge dorthin. Ag. Nicolaos mindestens 10 Mal am Tag, von Elounda (ein ‚Top-Touriort‘ an der Bucht) geht es halbstündlich und das gleiche von Plaka (das Dorf gegenüber der Insel), dazu kommen noch einzelne kleine Fischerboote und Fähren hinzu. Natürlich nimmt man auch Eintritt für die Besichtigung der Anlage.

Ein Autor einer Kreta-Internetseite berichtet über die organisierten Ausflüge auf diese Insel:

Es gibt Angebote mit Mittagessen und ohne – sowie mit Führung und ohne. Eine Führung, in einer Sprache die man verseht, ist sinnvoll. Etwa die Hälfte der Boote bietet Führungen auf Deutsch an. Kosten der Boote etwa 12 bis 20 Euro ohne Essen – mit Führung im oberen Bereich dieser Preisspanne. Die Ausflugsfahrten dauern etwa 4-5 Stunden. Die Vorbeifahrt unterwegs an der versunkenen Stadt Olous ist inklusive.

Die Wohnhäuser, das Krankenhaus, die Kirchen usw. der Leprakranken blieben erhalten und können heute besichtigt werden. Man kommt mit dem Boot im Süden von Spinalonga an. Der Rundweg um die Insel ist etwa 1,5 km lang. Geht am Hafen links kommt man nach wenigen Meter in die Wohnsiedlung. Einige der Häuser sind restauriert, in ihnen sind nun Fotoausstellungen und ein Informationsbüro.

Auch die kleine Kirche wurde vor wenigen Jahren renoviert. Interessant ist der Desinfektionsraum. Es wurde Angehörigen erlaubt, ihre Kranken Verwandten auf Spinalonga zu besuchen. Sie wurden bei dem Verlassen der Insel hier mit einer Säure desinfiziert. Auch das Krankenhaus, den Friedhof, das Wassersystem sollte man sich anschauen. Für viele Touristen ist auch die Besteigung des großen venenzinanischen Forts, zu dem man auf rutschigen Wegen hinaufgehen kann, eine Höhepunkt der Inselbesuchs. Von oben hat man einen super Ausblick auf Plaka, Elounda und die gesamte Umgebung. Am Ende des Rundgangs ist ein einfache Snackbar. Hier gibt es Wasser, Cola, Chips u.ä. (Preise ok).

[unter: http://www.kreta-reise.info/Hauptseiten/spinalonga.htm]

Geschichte:
Venezianer, Türken, Lepra

Die Geschichte von Spinalonga beginnt im 15. Jh. als die Venezianer dort eine Burg und ein enormes Fort errichteten. (Gesichte Kretas in Daten.) Als 1646 die Türken Kreta eroberten, hielte die Venezianer auch bei anhaltenden türkischen Angriffen noch fast weitere 50 Jahre die Festung. Ein solches Fort auf einer Insel, zudem mit einem so enormen Mauernumpfang war zu dieser Zeit praktisch uneinnehmbar. Als sie diese endgültig aufgaben, siedelten sich um 1700 türkische Familien dort an. Davon zeugen einige Häuser auf der Insel, die in ihrer Bauart mit der typischen markt- bzw. verkaufsartigen Frontsituation an türkische Basarstraßen/-häuser erinnern. Noch Ende des 19. Jh. lebten mehrere Dutzend türkische Familien auf der Insel, die das dortige ehemalige venezianische Dorf übernommen und erweitert hatten.

Das Dorf der Insel ist zu der sog. „Lagune“ ausgerichtet, und blickt zum Ort Pláka, von wo aus heute die meisten Touristenboote die Überfahrt nach Spinalonga gewährleisten. Die Meerseite der Insel weist (heute) keine Gebäudekomplexe auf, außer der schön gelegenen kleinen Kirche und der Wehrmauer natürlich.

Mit dem Jahr 1913 beginnt ein neuer Abschnitt auf Spinalonga, der das Eiland berühmt-berüchtigter machen sollte als die vorhergehenden Epochen: Die Insel wird zu einer Leprakolonie umgewandelt – alle Einwohner von Kreta, welche an der Lepra erkrankt waren, wurden nach Spinalonga verbannt, da man sich vor Lepra fürchtete wie der Teufel das Weihwasser. In den schlimmsten ‚Spitzenzeiten‘ der Krankheit waren über 1000 Kranke auf der Insel. Daß es dort Armut und große Not herrschte, berichten einige Reisende – vor allem Durrell, der sich dorthin traute, was allerdings auch großer Überredungskünste bedurfte, um einen Bootseigener davon zu überzeugen, daß Lepra nicht so ansteckend ist, wie alle meinten.

Übernachtungen auf der Insel, selbst von engsten Verwandten, waren strengstens untersagt, Besuche stets mit kompletter Desinfektion verbunden. In der ersten Jahren und Jahrzehnten waren die Lebensbedingungen dort am erbärmlichsten. Die Kranken lebten in heruntergekommenen Häusern auf engstem Raum, die medizinische Versorgung blieb äußerst notdürftig. Erst im Laufe der Jahre verbesserten sich die Lebensbedingungen, vor allem durch die Selbstorganisation der Kranken.

Sie bebauten das kleine Eiland zur Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln, organisierten Unterricht für ihre Kinder, webten, töpferten etc. Später soll es hier auch ein Kino und so etwas wie ein Kulturzentrum gegeben haben. Dies ist jedoch höchstens in der letzten und abschließenden Phase der Leprainsel um 1950 denkbar, als die Krankheit durch die medizinischen Entdeckung ihren Schrecken langsam verlor. Spinalonga blieb jedoch für die dorthin Verbannten ein auswegloses und sicherlich grausames Gefängnis, an dem sie vor sich hin siechten bis sie starben, da bis ca. 1953 die Krankheit unheilbar war und tödlich verlief. Medizinische Versorgung war nicht gewährleistet, genauso wenig wie die Versorgung mit Nahrungsmitteln. Berichte, die von beinahe ‚idylischen‘ Zuständen (Kino, eine Art Kulturzentrum, Schule, Vorführungen an denen auch die gesunden Familienmitglieder teilnehmen konnten etc.) eines kleinen Staates im Staat berichten, müssen als überaus beschönigte und vielleicht aus einem unterschwelligen schlechten Gewissen heraus entstandene Geschichten angesehen werden.

Bezeichnenderweise hat man die Insel der Leprakranken auch dazu benutzt, sich der politisch unliebsamen Bürger zu entledigen. Einige Einwohner der Region nutzten darüber hinaus die Tatsache aus, daß die Kranken eine bescheidene staatliche Unterstützung erhielten, so brachten sie mit kleinen Booten Lebensmittel auf die Insel, die sie dort zu weit überhöhten Preisen verkauften. Auf diese Versorgung von außen angewiesen, waren die Inselbewohner wehrlos.

Die Lage der sich selbst überlassenen Kranken verbesserte sich langsam, als mit der Entdeckung des für die Krankheit verantwortlichen Bakteriums und der Medizin zur Krankheitbehandlung in den 1940er Jahren Lepra auch auf Kreta ihren Schrecken verlor. 1957 schließlich verließen die letzten zehn Überlebenden die Insel, Spinalonga war von nun an nur noch historisches Relikt.

Lepra in Fakten

[Lepröser um 19oo]


Lepra ist eine der ältesten bekannten Krankheiten und wird schon in den frühesten Schriften erwähnt. Laut neuster Untersuchungen ist Ostafrika der geographische Ursprung der Krankheit. Entsprechend der frühsten Wanderungsbewegungen des prähistorischen Menschen haben sich die Bakterien aus Ostafrika einerseits nordwestwärts nach Europa und andererseits Richtung Osten nach Indien und Asien ausgebreitet. Eine andere Möglichkeit der Entstehung und Ausbreitung könnte Indien sein, denn dort finden wir die älteste bekannte schriftliche Erwähnung dieser Krankheit. Sie gehr auf 600 Jahre vor Christus zurück, wo sie unter dem Namen Kushta in einer indischen medizinischen Abhandlung beschrieben wird.

Im Alten Testament (Leviticus 13, 1-46) wir sie ausführlich beschrieben, wie der Aussatz zu erkennen ist und wie man mit den Kranken zu verfahren hat. Hier wird Lepra noch mit anderen ähnlichen oder vermeintlich ähnlichen Hauterkrankungen verwechselt und allgemein als „Aussatz“ (hebr. zara’at) bezeichnet, so daß man heute nicht mehr mit Sicherheit sagen kann, welche Hautkrankheit diejenigen tatsächlich hatten, die als „Aussätzige“ genannt wurden.

Zu Ciceros Zeiten in Griechenland und Italien war Lepra offenbar häufig vorgekommen. Später unter den Langobarden im 7. und 8. Jh. war sie stark verbreitet. In Bremen wurden schon im 9., in Würzburg im 11. Jh. Hospitäler für Leprakranke gegründet. Das Leprosorium Aachen-Melaten wurde laut den Ausgrabungergebnissen im 8. Jh. an der Königsstraße nach Maastricht gegründet.

Die allgemeinere Verbreitung des Aussatzes in Europa im Mittelalter wird oft den Kreuzzügen zugeschrieben. Sie erreichte ihren Höhepunkt im 13. Jh. und ebbt ab mit dem Ende des 16. Jh. Ab da gehört sie nicht mehr in die Reihe der chronischen Volkskrankheiten in Mitteleuropa an.

Meyers Konversationslexikon von 1888 berichtet: Lepra sei in Skandinavien, auf Island und der Iberischen Halbinsel, in der Provence und an den italienischen Küsten, in Griechenland und auf den Inseln des Mittelmeers regelmäßig vorgekommen. Im Verlauf der Kolonialisierung gelangte der Erreger nach Westafrika und Amerika und durch den weiteren Sklavenhandel in die Karibik und nach Brasilien. Am verbreitetsten jedoch sei die Krankheit im 19. Jh. in Norwegen gewesen, wo man 1862 noch 2.119 Aussätzige bei nicht ganz 2 Millionen Einwohnern zählte. In Deutschland wurden zur gleichen Zeit nur vereinzelte Fälle registriert.

Da man sich lange Zeit die Ursachen der Krankheit nicht erklären konnte, wurde sie als „Strafe Gottes“ über den sündigen Menschen, der von dieser Krankheit befallen wurde, ausgelegt. Damit waren die Leprösen zweifach stigmatisiert: durch die Krankheit selbst und durch ihr vermeintlich gottesfernes Leben. Als Verfemte der Gesellschaft hatten sie kaum eine Chance auf ein menschenwürdiges Leben und Sterben. Sie mußten außerhalb der besiedelten Orte leben, und konnten sich meist nicht selbst ernähren, was dazu führte, daß sie betteln mußten. Gleichwohl wurde ihnen zu Auflage gemacht, die Umwelt auf ihre Krankheit und damit auf sie als einen „Ansteckungsherd“ aufmerksam zu machen, damit die Nähe zu ihnen gemieden werden konnte. So hatten sie im Mittelalter entweder Glöckchen an den Beinen, Armen oder an einem Stock (sofern sie diesen mitführen konnten) zu tragen, das ihre Ankunft und ihre Routeankündigte, oder aber sie betätigten laute Raspeln/Rätschen. Diese typischen Geräusche sollten gut vernehmbar sein.

[Eine Leprarätsche]

Symptome:

Da diese Krankheit aus dem Bereich der Neurologie kommt, werden dabei vor allem die Nervenstränge befallen, die Gefäße der Arterien und Venen verstopfen durch eine Verdickung des Blutes. Die Betroffenen verlieren meist das Gefühl für Kälte, Wärme und auch Schmerz. Ohne Behandlung verletzen die Patienten sich oft unbemerkt und infizieren sich über die Wunden an lebensgefährlichen Krankheiten wie z.B. Tetanus. Daher rührt auch die noch immer verbreitete falsche Vorstellung, dass Lepra zu einem „Abfallen“ von Armen, Händen oder Ohren führt. Da die Erkrankten keine Schmerzen spüren, werden Wunden oft unbehandelt gelassen, und durch Entzündungen können diese Körperbereiche absterben. Dies ist aber nur eine indirekte Folge der Lepra und keinesfalls typisch.

Tatsache ist:

  • Daß Lepra kaum ansteckend ist, man ist sich jedoch nicht einig, wie der Übertragungsweg ist, so daß sich keine prophylaktischen Ratschlägen geben lassen. Diskutiert wird eine genetische Disposition und/oder die Ansteckung durch Wundsekret. Auch tierische Überträger werden angenommen. Das ist bisher aber noch nicht sicher nachgewiesen. Der direkte Kontakt zu Leprakranken ist nicht gleichbedeutend mit einer Ansteckungsgefahr. Für die Übertragung bzw. die Infektion mit dem Erreger bedarf es eines langfristigen Kontakts mit einem Infizierten und einer „Tröpfcheninfektion“. Leprakranke werden heute nicht mehr isoliert. Die Inkubationszeit kann bei Monaten oder auch Jahren (bis zu 40 Jahren in Extremfällen) liegen, daher geht man nicht davon aus, diese Krankheit vollkommen ausmerzen zu können,
  • Ein erster großer Fortschritt im Kampf gegen die Lepra war die Entdeckung des Krankheitserregers, des Bakteriums Mycobacterium leprae, durch den norwegischen Arzt Gerhard Armauer Hansen im Jahr 1873 in Bergen. Der deutsche Dermatologe Eduard Arning aus Breslau/Wroclaw begann am 28. September 1884 ein vierjähriges Menschenexperiment an dem damals 48-jährigen gesunden Polynesier Keanu, das den Nachweis der Übertragbarkeit der Lepra erbrachte,
  • Die tatsächliche Ursache der Erkrankungen nimmt man an in mangelnder Hygiene, Unterernährung und somit einem geschwächten Immunsystem, der von dem Bakterium angegriffen werden kann,
  • Insgesamt hat sich der Lepraerreger in der Zeit seiner weltweiten Ausbreitung genetisch kaum verändert, was für Bakterien extrem ungewöhnlich ist,
  • Schon in der Antike war Aussatz als ansteckende Krankheit gefürchtet, weshalb Aussätzige aus der Gemeinschaft verstoßen und Kontakt mit ihnen vermieden wurde. Gesunde wiederum, die sich um Leprakranke kümmerten, ohne selbst an Lepra zu erkranken, hatten deshalb das Ansehen, von einer höheren Macht beschützt zu werden. Diese mied man auch meistens nicht, da man nicht damit rechnete, ein Gesunder könnte von einem Kranken irgendetwas auf einen anderen Gesunden übertragen, das ihn erkranken läßt,
  • Andere neue Forschungen gehen davon aus, daß Lepra hauptsächlich durch Tuberkulose zurückgedrängt wurde. So sollen die von Lepra geschwächten Personen oft auch von Tuberkulose befallen worden sein, welche die Kranken ziemlich schnell tötete und so eine Ausbreitung der kaum ansteckenden Lepra verhinderte.
  • Aufgrund der Behandlungsmöglichkeiten mit Antibiotika ist Lepra inzwischen in Ländern mit entwickelter Gesundheitsversorgung nahezu ausgerottet. In vielen Entwicklungsländern hingegen stellt die Krankheit noch ein ernstzunehmendes Problem dar. Ein Großteil der Erkrankten lebt in Indien, in Afrika gibt es viele Kranke und in Brasilien ist Lepra noch ein ernstes Problem.

[Quellen und Nachzulesen bei Wikipedia und vor allem sehr genau und zuverlässig: http://www.lepra-tuberkulose.de/lepra/infkt_01.html ]

Marcel, 02. 04. 2010

Spinalonga, der lange Dorn, ca. 10sm vor Agios Nikolaos ist eine Halbinsel, die über eine Dammstraße mit dem Festland verbunden ist und deren nördliche Spitze eine kleine Insel gleichen Namens bildet. Auf dieser thront eine alte venezianische Befestigungsanlage aus dem 16. Jahrhundert, die im 17. Jahrhundert unter osmanischer Herrschaft stand und dann ab 1903 von Griechenland zu einer Lepra-Kolonie umfunktioniert wurde. Aus ganz Griechenland wurden über 400 Aussätzige auf die Insel verschifft, die in den zurückgelassenen Gebäuden der Wehranlage ein funktionierendes Gemeinwesen mit Handwerksbetrieben, Kirchen und kulturellen Veranstaltungen aufbauten. Erst in den 1950er Jahren wurde die Siedlung aufgelöst und die letzten Bewohner in Krankenhäusern in Athen untergebracht.

Auf der Halbinsel befand sich die antike Stadt Olous, die schon von Homer erwähnt wurde. Die Stadt versank im Meer als sich Kreta im Osten absank und im Westen angehoben wurde – vermutlich durch den Vulkanausbruch bei Santorin. Nach einer anderen Version der Geschichte wurde Olous vom großen Erdbeben 780 n. Chr. zerstört. Mit 30.000 Einwohnern war Oulus seiner Zeit eine der wichtigsten Hafenstädte Kretas.

Wir ankern bei 5bf und leichter Welle in der Lagune hinter der Insel, die fast vollständig von Land umgeben ist, bauen unser Banana-Boot auf und motoren mit Picknickrucksack beladen zum kleinen Bootsanleger unterhalb des Kastells. Dann braust der Wind mit Fallwinden von den umliegenden Hügeln mit 7bf in die Bucht. Wir entschließen uns rasch zur Umkehr und haben dennoch Probleme zum Schiff zurück zu kommen. Wir wechseln noch am Nachmittag unter Mühe den Ankerplatz und verholen in eine ruhigere Ecke der Lagune, in der man Wassertiefen zwischen 2 und 7m lotet.

Am morgen des 3. April. Der Spuk ist vorbei. Das Wasser ist spiegelglatt. In der Marina in Agios Nikolaos erzählt man uns später, dass es dort am Abend mit bis zu 9bf geweht hat.

Marcel, 03. 01. 2010

Nach Sturmfahrt mit 7bf und Böen mit 8bf erreichen wir die doppelt geschützte Kekova Reede (die Bucht innerhalb der Bucht). An diesem Tag haben wir unsere Stagfock eingebüßt, die mit einem lauten Knall in zwei Teile gerissen ist.

Marcel, 01. 01. 2010

Nach über 70sm erreichen wir am späten Nachmittag unsere erste Ankerbucht. Pinienduft empfängt uns bei der Einfahrt in die geschützte Bucht. Am Strand eine einsame Hütte, aus der Rauch aufsteigt.