Joanna & Marcel, 26. 06. 2011

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Zum Mittagessen ankern wir in der Bucht Stivina, an der Westküste von Brač. Der Wind flaut etwas ab, nachdem es zuvor mit bis zu 28kn aus NE geweht hat. Zum Nachmittag ist abnehmender Wind aus NW angesagt.

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Zu der Bucht ist eigentlich nicht so viel zu sagen… außer daß sogenannte Investoren illegalen Bau von Feriensiedlungen begonnen haben. Die geschützten Wälder wurden abgeholzt und der Bau von Bungalows begonnen. Dieses „Vor vollendete Tatsachen“-Stellen klappt leider nur all zu häufig. Wir kennen das zur Genüge aus Griechenland. In diesem Fall aber wurden die Bau- und Rodungsmaßnahmen von der Polizei gestoppt. Wie es weitergehen soll, weiß offenbar keiner. Typisch ist jedoch, daß eine Aufforstung der Flächen nicht geschieht bzw. den kriminellen Verursachern zur Auflage gemacht wird.

Die Bucht war vorher bestimmt sehr schön, denn Wälder sind rar…

Marcel, 27. 08. 2010

Der Anker fällt kurz vor Sonnenuntergang in einer kleinen Bucht hinter dem Kap Mirista. Die Kulisse könnte kaum besser sein: Die Sonnen versinkt hinter der kleinen Insel Mamula, die mit einem Fort den Eingang zur Bucht von Kotor bewacht. Ihr zu gesellt sich auf dem gegenüberliegenden Kap Mirista die Ruine eines österreichischen Beobachtungs- und Verteidigungspostens. Die Insel selbst ist nach einem General der k. u. k. Armee benannt. Die Verteidigungsanlage wurde in ein Hochsicherheitsgefängnis umgebaut.

Direkt neben uns liegt ein winziges Felseiland mit einem Haus und einer Kapelle – die Insel eine Eremiten. Dieser wird vom Land mit Musik aus einer Strandbar beschallt, die gleichzeitig ein Verleih für diverse Wasserspielzeuge aus Plastik darstellt.

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Nachdem der Anker sitzt: Treibenlassen im Abendlicht.

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Links das Fort der Österreicher, rechts die Kapelle des Eremiten.

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Der Eingang zur Bucht von Kotor. Links neben der versinkenden Sonne die Insel Mamula. Im Vordergrund die Insel des Eremiten.

Marcel, 24. 08. 2010

Der Tag beginnt früh. Um 0500 klingelt der Wecker. Nach einer Tasse Kaffee werfen wir um 0555 die Leinen los und verlassen Orikum in Richtung Vlore. Der Morgen beginnt ungewöhnlich frisch. 20°C ist nach den Temperaturen der letzten Nächte schon deutlich zu kalt.

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Morgens um 0600 vor Vlore.

Die Fahrt unter Motor wird hinter Vlore monoton. Die Luft wird heiß, die Landschaft verwandelt sich von hohen Bergen zu Sumpfland und flachen Wäldern.

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Alleine ein kleiner Zwischenfall brachte etwas Adrenalin in unsere durch die Hitze und die langsame Fahrt eingelullten Blutbahnen. Es war als mitten in den Weiten des Adriatischen Meeres die Logge eine abnehmende Tiefe anzeigte, um dann blinkend auf 1,40 Meter stehen zu bleiben. Die bange Frage war, ob wir gleich auf Grund, Felsen, einen Wrack oder ähnliches auflaufen. Ein schnelles Motoranlassen und nach Backbord abdrehen brachte den Kreislauf wieder in das gewohnte Dümpeln am Oberdeck.

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Durrës – obwohl eindeutig ein Hochhaus- und Touristenmolloch – doch reizvoll aus Entfernung und bei einem solch prachtvollen Sonnenuntergang.

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Und auf der anderen Bootsseite der aufgehende Mond.

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Das war für uns Durres…

Marcel, 23. 08. 2010

Wir runden die Halbinsel Karaburum und steuern die Marina von Orikum an, die einzige Sportbootmarina in Albanien. Zu Fuß machen wir uns auf den Weg in das 1,5km entfernte Orikum. Dort empfängt uns eine staubige Stadt aus Wohnklötzen. In der Hauptstraße wechseln sich kleine Supermärkte ohne Auswahl und Läden und Bars ab. Das nötigste Gemüse und Brot lässt sich aber ohne Probleme erwerben.

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In der Marina: Der Kapitän gratuliert seiner Crew zum bestandenen Anlegemanöver.

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Der Albaner trägt wieder Bauch.

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Die Auswahl fällt schwer: Weißbrot (Kastenform, lang), Weißbrot (Kastenform, kurz) oder Weißbrot (spitz).

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Marcel, 22. 08. 2010

Der Tag bietet perfekten Segelwind mit 4bf – leider aber von vorne. Es heißt also wieder: Motor starten und gegen den Wind motoren. Gegen 1800 erreichen wir die Bristani Bucht, in der wir die Nacht verbringen wollen. Sie liegt am südwestlichen Teil der Karaburum-Halbinsel, die die große Bucht von Vlore einschließt. Bristani ist nach W und NW geöffnet. An ihrem hinteren südöstlichen Zipfel befindet sich ein kleiner Sandstrand mit verlassenen Militärgebäuden. Bunker zieren die Flanken der sich schnell zum Meer öffnenden Einfahrt der Bucht. Schon die gesamte albanische Küste haben sie uns begleitet: Kleine Ein-Mann-Bunker, die wie Champignons zu Tausenden aus dem Boden sprießen, dazwischen immer wieder größere Anlagen für schweres Gerät. Der paranoide Führer Albaniens, Enver Hoxha ließ im ganzen Land ca. 600.000! Bunker an strategisch wichtigen Punkten bauen. Extra dafür wurde die Betonindustrie umfangreich ausgebaut und teurer Spezialstahl importiert, auch wenn die Militärtechnologie schon längst überholt war. Die Pilzchen rotten jetzt in der Landschaft vor sich hin.

In der Nacht beginnen die üblichen Fallwinde das Tal hinab in die Bucht zu wehen. Die Nacht wird unruhig. Eine leichte Dünung von offener See trifft auf die starken Landwinde und schüttelt uns ordentlich durch. Erst am frühen morgen beruhigt sich die See.

Wir klarieren das Dingi, um uns die Bucht mit den verlassenen Militäranlagen und Bunkern und das bewaldete Tal anzuschauen, das die Bucht ins Hinterland verlängert. Keine Menschenseele treffen wir auf unserer Wanderung. Der alte Militärweg, der sich vom Strand aus in Richtung Süden schlängelt würde einen fantastischen Wanderweg abgeben. Leider mussten wir nach ein paar Stunden zum Schiff zurück, das wir unbeaufsichtigt in der Bucht vor Anker zurückgelassen haben.

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Gebrauchsanweisung für diverse Waffengattungen befinden sich noch an den Wänden der Bunker.


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Geschossen wird hier nur noch mit der Kamera und mit Schrot. Leere Patronenhülsen finden wir hier und da in  der Landschaft.


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Die etwas größeren Modelle der Bunker verbergen häufig ein Labyrinth aus Gängen und Türen im Fels. Es ist jedoch alles verlassen und leer.


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Marcel, 21. 08. 2010

Am Abend laufen wir in die Bucht von Porto Palermo ein. Innerhalb der Bucht steht auf einer kleinen Halbinsel in Form eines Tischtennisschlägers ein aus dem frühen 19. Jahrhundert stammendes Fort – erbaut von Ali Pascha, dem “romantisch orientalischen Ungeheuer”. Der späte Nachmittag auf See war fast windstill, doch just in dem Moment, als wir an der groben Betonmole längsseits gehen wollen, beginnen die allabendlichen Fallböen mit bis zu 6bf den Berg hinab zu wehen. Der Wind ist heiß, wie in einem Umluftherd und trägt den Duft von Gewürzen (Salbei, Thymian) den Hang hinab in die Bucht. Von der einzigen Yacht, einer weiß geleckten großen Motoryacht vom Typ “Porno- oder Drogenboot”, die außer uns am Pier liegt kommt uns sofort Hilfe entgegen. Wie wir später bei ein paar Bier und Whisky im Salon der “Pershing 45” erfahren, der montenegrinische Skipper, der für einen albanischen Bauunternehmer arbeitet. Dragan war als Seemann auf Handelsschiffen weltweit unterwegs, u.a. einige Jahre auf der Nordsee. Das Leben als Sportskipper erscheint ihm entspannter zu sein, zumal sein Boss bis vor einigen Monaten noch nie ein Schiff betreten hat, und er ihm so die eine oder andere Geschichte über die Notwendigkeiten einer Yacht auftischen kann.

Am nächsten Morgen ist es windstill und schon früh sehr heiß. Die Grillen zirpen, die Hähne krähen und auf der Mole steht um 0600 ein Einheimischer, der mit seinem Kofferradio die albanische Senderlandschaft absucht. Joanna verschwindet kurz aus der Koje, um sich mit Ohropax wieder einzurollen.

Am Vormittag besichtigen wir Ali Paschas Burg auf der kleinen Halbinsel. Der freundliche Ticketverkäufer lässt uns vier für 300 statt 400 Lek in die Burg, da wir unser Geld vergessen haben und nur noch zufällig 300 Lek in der Hosentasche finden. Das gesamte Kastell ist erstaunlich gut erhalten. Die Räume im inneren sind kühl und dunkel, nur mit einem kleinen, hohen Fenster versehen. Das Auge muss sich lange an die Dunkelheit gewöhnen. Auf Anraten des Reiseführers habe ich vorsorglich eine Taschenlampe mitgebracht.

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Marcel, 13. 06. 2010

Die Laganas Bucht verlassen wir gegen Mittag. Die schroffen, weißen Kalksteinfelsen der SW-Küste lassen wir an Steuerbord vorbei ziehen. Die Felswände fallen schroff ins Meer, alle paar Meter spicken kleine weiße Strände und dunkle Höhleneingänge die Küstenlinie. Davor türkis schimmerndes Wasser. Oben auf den Felsen dichte grüne Vegetation, die im Küstenverlauf spärlicher wird und in Macchia und Phrygana, dorniges, hartes Gestrüpp, übergeht.

Wind 2 aus NW, natürlich von vorne; sonnig, 28°C, 1013hPa, Welle 0-0,5m.

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Um 1430 erreichen wir den Shipwreck Beach Navagio, der nach einem in den 1970er Jahren gestrandeten Frachter benannt ist. Blauer kann man sich das Wasser kaum vorstellen. Eigerahmt in die für die Westküste typischen steilen Felswände. Auch dieser Strand ist nur mit dem Boot zu erreichen, weshalb sich einige Ausflugsboote aus der Umgebung (und sogar aus Keri begleitete uns eines dieser bis auf den letzten Platz vollgepferchten Schaluppen) in der Bucht tummelten. Wenn die Leute aber erst einmal dort sind, die erste Begeisterung verklungen ist, und alle Fotos gemacht sind, beginnen sie sich schnell zu langweilen, klettern auf dem rostigen Wrack herum, werden aber dann wieder eingesammelt und zurück zu ihren Hotels gebracht. – Für Gruppenfahrten dieser Art konnte ich mich allerdings noch nie begeistern.

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Marcel, 12. 06. 2010

Um 1900 erreichen wir nach 70 Seemeilen die Bucht Ormos Kerios, der westliche Teil des Meeresnationalparks der Laganas Bucht. Die Strände der Bucht sind die wichtigsten Brutplätze der Karettschildkröten im Mittelmeer. Leider halten sich viele Einheimische und um so mehr Touristen nicht an die Vorschriften, die entsprechenden Strände zu schonen. Wir ankern im westlichen Teil der Bucht vor Limni Keriou, innerhalb der Schutzzone C, dem einzigen Bereich, in dem es erlaubt ist zu ankern.

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Mein letzter Tauchgang liegt mehr als zwei Jahre zurück. An meinem Geburtstag im Jahr 2008 war ich in Phuket, Thailand zum letzten Mal unter der Wasserlinie aktiv. Es war jedoch einfacher, als gedacht. Vermutlich verhält es sich beim Tauchen, wie beim Fahrrad fahren. Einmal im Körpergedächtnis gespeichert, werden die Aktionen ohne Probleme abgerufen. Zusammenbau der Ausrüstung, der Schritt ins Wasser, Abtauchen, Maske ausblasen, Tarierung. Perfekt. Beide Tauchspots des Tages bieten jedoch lediglich Landschaftstauchen. Fische gibt es im Mittelmeer anscheinend kaum noch. Die Landschaft ist allerdings spektakulär. Ich setze unsere letzten Schluchtenwanderungen unter Wasser fort: Steil aufragende Wände, übereinandergeworfene Felsbrocken zum Drunterhertauchen und Höhlen in denen sich das Wasser leuchtend blau verfärbt.

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Joanna, 04. 06. 2010

Wir kamen von der Seeseite her – natürlich. Es war noch Dämmerung und der Tag begann sich erst langsam zu regen als wir die sehr schmale, sehr tiefe Seeräuberbucht erreichten. Ich habe auf spielgelglattes Wasser gehofft, damit wir trotz des sehr tiefen Wassers hier ankern könnten.

Mein Ziel: von der Seeräuberbucht aus zu einem verlassenen Kloster, zu einer Eremitenhöhle, einer Maria-Kapelle in der “Bärenhöhle” und schließlich am Ende der Tour zu einem sehr bekannten, wehrhaften Kloster zu wandern. Poseidon war mir wohlgesonnen und ließ das Wasser ruhig und eine kleine ‘Untiefe’ von 16 Metern entstehen. Wir konnten den Anker fallen lassen.

Aber es sollte trotzdem anders kommen… wie immer war ich für die vorgesehene Dauer der Wanderung – ca. 2,5 Stunden – viel zu langsam. Angesichts der vielen Natur- und Kultureindrücke, die alle paar Meter auf mich warteten, war an einen wandermäßigen Schnellschritt nicht zu denken und auch nicht erwünscht.

Die erste Überraschung war die fjordartige Bucht selbst: Unglaubliches azzuro-grünes Wasser und eine in Naturstein gehauene Anlegerstelle. Sie diente früher nicht nur den München als Pier, sondern auch den Seeräubern, die das Kloster regelmäßig übervielen. So sahen sich die frommen Männer irgendwann dazu gezwungenen, nachzugeben und sich ein auf der Höhe gelegenes neues Kloster – wehrhaft wie eine Burganlage – zu bauen: mein eigentliches Tourenziel.

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Ich ruderte also in diese wunderbare Bucht, während die Jungs sich auf Chulugi die Zeit vertrieben (mit schlafen, trinken und baden wie echte Piraten eben). Mich zog es eher auf den Spuren der Piraten hoch hinaus und zu dem verlassenen Kloster.

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Die Fotos zeigen den ‘natürlichen Anleger’ oder aber die Ruinen von ‘Hafenanlagen’. Ich habe gelesen, daß in der Nähe der Bucht Steine abgebaut wurden und diese Stelle zu einem Steinbruchan- und ableger wurde.

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Wie ein echter Fjord.

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Der Wanderweg entpuppte sich sogleich als eine Schluchtwanderung – und was für eine! Die Fotos geben die Eindrücke sehr ungenügend wieder, da die starken Helldunkelkontraste, die in der Schlucht vorherrschten, von der Kamera nicht dem visuellen Eindruck entsprechend festgehalten werden konnten.

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Und dann schließlich die Bogenbrücke – gewaltig umspannte sie die Schlucht, in deren Tiefe die Wanderung mit den blauen Markierungspunkten weiterging (wohin weiß ich jedoch nicht, weil es in meinen Wanderbüchern nirgends beschrieben ist. Ich war sehr versucht, den blauen Punkten zu folgen…)

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Das verlassene Kloster liegt oberhalb dieser Bogenbrücke und man muß einen steilen Pfand nehmen (=hochkrachseln; ich nahm übrigens aus versehen den falschen, nämlich einen noch steileren Ziegenpfad und wunderte mich, wie man diesen Pfad den ungeübten Wanderern zumuten könne).

Was für ein Ausblick, was für eine ehemals schöne Anlage!

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Unverkennbar italienische Renaissanceeinflüsse (was für eine orthodoxe Kirche eher ungewöhnlich ist, denn die Fremdherrschaft der Venezianer und damit der Katholiken war ein zusätzliches Hindernis, Kunstformen der jeweils anderen Religion zu übernehmen): die beiden Spitztürmchen bzw. Bögen, der Spitzgiebel mit dem (in sehr bröckeligem Zustand) Arkantenfries und schließlich die Felsenkirche selbst mit ihrem Rundfenster über dem Haupteingang und den ziselierten Pfeilern an den Seiten. Das Kircheninnere war neueren Datums bzw. ähnelte mehr einer Grotte. Von der Decke tropfte unablässig Wasser und es ist nur eine Frage der Zeit, wann sich hier Stalaktiten und Stalakmiten bilden werden. Ich schob die zur Anbetung ausgestellte Ikone zur Seite, auf der die vielen Männer wie stellvertretend für die ehemals geflüchteten Mönche die Hände zum Gebet heben und in dieser wunderbaren stillen Landschaft die Stellung halten, damit sie nicht selbst zu Stalaktiten werden.

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P6042198 [Ein Suchbild: Wo sind die kleinen Berghütten?]

Mein Weg führte einen langen als Treppe angelegten Weg hoch, ich bewunderte die Schlucht und die Berghänge mit ihren gut in die Landschaft assimilierten Bebauungen, die bestimmt noch die Mönche angelegt hatten, als sich unvermittelt zu meiner Rechten ein Höhleneingang öffnete.

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Ich muß gestehen, so sehr mich Höhlen und Grotten anziehen – über Jahrhunderte genutzt, nicht selten zu sakralen, mythisch aufgeladenen und verehrungswürdigen Räumen gewachsen –, so sehr wecken sie auch tiefsitzende Ängste in mir. Also, schnell ein- und ausatmen und einen Schritt hinein wagen.
Der kleine improvisierte Altar machte mir schnell deutlich, dies müßte die Höhle des Eremiten Johannes (Ioannes) sein.  Ich zündete eine Kerze an und leuchtet mit der bereitgestellten Scheinwerferlampe in das Dunkel der Höhle. Sie war nicht besonders lang, aber für mich unheimlich genug. Ich vermute, in ihrem Inneren gibt es noch einen weiteren Altar.

Was folgte, waren atemberaubende Ausblicke und ein wunderschöner gepflasterter Pilger- und Eselspfad! Ich war überwältigt. Und all diese Schönheit nur für mich alleine, denn hier war weit und breit kein anderer Mensch. Nur die sehr zahmen Ziegen – offenbar auch nicht mehr an Menschen gewöhnt – begleiteten meinen Weg.

Und weil meine Begeisterung ausgekostet werden wollte und Zeit dabei keine wesentliche Rolle spielte, mußte ich auf die Bärenhöhle und auch auf das wehrhafte Kloster (noch von Mönchen bewohnt) verzichten und wieder in die Schlucht hinabsteigen, die plötzlich so weit unten lag…

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Der Rückweg:

Gleisendes Licht auf dem Berg. Das Meer verlockend blau und kühl in der Ferne.

P6042215 P6042205 Ich teilte mein Imbiss mit den Ameisen.

Und wieder in der schattigen Schlucht:

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Dann der vertraute Anblick des schimmernden Wassers – die Fjordbucht und um die Ecke die wartende Chulugi mit den badenden Jungs:

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Es war die schönste Wanderung, die ich bisher gemacht habe…

Und hier noch mehr Fotos: