Marcel, 08. 12. 2013

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Marcel, 06. 10. 2013

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Marcel, 08. 09. 2013

Am Samstag Abend liegen wir erneut im Hafen von Girolata. Der sogenannte Hafen besteht aus drei Doppelreihen von jeweils zwei Mooringbojen, an denen man Vor- und Achterleine ausbringt und so mit dem Bug zur Öffnung der Bucht und gegen die Dünung liegt.
Am Nachmittag fiel der Anker noch für ein paar Stunden vor einem winzigen Weiler einige Meilen nördlich. In L’Argentella liegt eine verlassene Silbermine, der dem Ort seinen Namen gibt. Einige Meter hinter dem Strand verbergen sich die Ruinen der ehemaligen Mine.
Über Girolata ziehen tief hängende Wolken, kriechen die umliegenden Hänge hinauf und bleiben an den Gipfeln der Berge hängen, einige Tropfen Regen fallen, nur am Nachmittag schafft es dann doch für ein paar Stunden die Sonne, den trüben Himmel zu durchdringen.

Einige Tage sind wir mit dem Mietwagen durch die Berge und Kastanienwälder Korsikas gefahren. Einen Tag haben wir uns Zeit genommen, die Castagniccia zu durchqueren, die einst eine der am dichtesten besiedelten Regionen der Insel war und Hochburg des korsischen Freiheitskampfes. Heute haben die pittoresken kleinen Dörfer mit dem Problem der Überalterung und Abwanderung zu kämpfen und die Kastanienwälder mit einer Pilzkrankheit, die die Bestände empfindlich dezimiert. Die Kastanien wurden in früheren Zeiten zur Mehlproduktion verwendet und dient heute größtenteils nur noch als Futter für die überall frei über Straßen und durch Wälder herumlaufenden wilden Hausschweinen — die Spezialität der Insel. Bei unseren Wanderungen und Autofahrten konnten wir hautnah Bekanntschaft mit den unaufgeregten Bewohnern der Wälder machen. Meine Zehen fanden einige jedenfalls ausgesprochen interessant.
Einige der geschichtsträchtigsten Ereignisse Korsikas fanden in den Dörfern und Klöstern der Castagniccia statt. In Cervione residierte als einziger König von Korsika der deutsche Hochstapler und Abenteurer Theodor von Neuhoff, der im Kloster von Alesani von den treuesten korsischen Patrioten 1736 zum König gekrönt wurde. Ferdinand Gregorovius, der uns schon zuvor auf unserer Reise begegnete und Korsika 1852 durchwanderte schrieb dazu: „Er war angetan mit einem langen Kaftan von scharlachroter Seide, mit maurischen Pantalons und gelben Schuhen, ein spanischer Hut mit einer Feder bedeckte sein Haupt, im Gürtel von gelber Seide steckten ein paar reich ausgelegte Pistolen, ein Schleppsäbel hing an seiner rechten Seite und in der rechten Hand hielt er einen langen Szepterstab. Hinter ihm her stiegen an Land in ehrfürchtiger Haltung sechzehn Herren seines Gefolges, elf Italiener, zwei französische Offiziere und drei Mauren. So betrat der rätselhafte Mann Korsika mit der Miene eines Königs und mit dem Willen einer zu sein.“
Ein halbes Jahr dauerte sein erwunschenes Königreich, bevor er mit ebenso großem Pomp die Insel wieder verließ.
Im Couvent d’Orezza, einem einstigen Franziskanerkloster, wurde 1735 die korsische Unabhängigkeit ausgerufen, im gleichen Kloster trafen sich 1790 der 65 jährige „Vater des Vaterlandes” Pasquale Paoli und der 21 jährige Napoleon Bonaparte. Nach der französischen Revolution wurde das Kloster aufgegeben und im zweiten Weltkrieg endgültig zerstört. Wir fanden nur noch einige fotogene Ruinen am Straßenrand auf dem Weg nach Morosaglia, dem Ort in dem Paoli geboren wurde, der übrigens im Londoner Exil starb. Die dort beigesetzte Urne wurde 1889 in aller Stille wieder nach Korsika überführt und ist jetzt in dessen Geburtshaus zu besichtigen.

Der Hund von Madame Bereni begrüßte mich schon von der anderen Seite der kurvigen, engen Dorfstraße, während ich mich dem schmucken Lädchen näherte, der den vorbeifahrenden Touristen korsische Produkte versprach. Und tatsächlich wurde hier noch in Handarbeit zubereitet. Die kleine Küche befand sich gleich neben dem Eingang und lockte mit Duft nach frischem Backwerk. Zu verkaufen war nahezu die gesamte Dekoration des Verkaufsraumes: Kellen und Löffel, Schälchen und Teller, Körbe und Karaffen, und natürlich Süßes aus Kastanienmehl: Dolci di l’Acqualina zum Beispiel, sowie Honig aus der Castagniccia, aus der Macchia, aus dem Wald von Bonifacio, Konfitüren aus Feigen, Würste und getrockneter Bauchspeck vom freilaufenden Schwein, Figatelli und Prisuttu. Trotz der vielen Gläser Honig, die schon an Bord geschafft wurden, hier konnte ich mich nicht zurückhalten, hier musste man unter den freundlichen Blicken Madames und des Hundes in die Regale greifen, authentischer ging es kaum.
Am Abend schlenderten wir durch die Gassen von Corte, der ehemaligen und heimlichen Hauptstadt der Insel. Die Universität von Corte wurde von Paoli selbst gegründet als er Corte zur Hauptstadt machte, wenn auch sie fast zweihundert Jahre geschlossen war. Jetzt beleben und verjüngen eine Vielzahl von Studenten das Stadtbild.
Die Landschaft, die uns am folgenden Tag erwartete, war eine völlig andere. Statt des saftigen Grüns der Kastanien und der fast sanft wirkenden Hügel der Castagniccia führen wir von Corte nach Westen in alpines Bergland von mehr als zweitausend Meter hohen Bergen umgeben über kurvenreiche Hangstraßen, die so eng waren, dass man mehrfach anhalten und zurücksetzen musste, um den Gegenverkehr nicht in den Abgrund zu schicken, oder sich selbst davor zu bewahren, wenn die Dorfjugend in verbeulten Kleinwagen aus den Serpentinen eine Rennstrecke machte, die direkt in die Hölle führte.
Empfindlich kalt war es am frühen Morgen auch noch, bei knappen vierzehn Grad machen wir in einem der größeren Dörfer halt, um einen Kaffee zu trinken und uns mit Brot für die bevorstehende Wanderung zu dem tausendachthundert Meter hoch gelegenen Bergsee Lac de Nino einzudecken.

Marcel, 06. 09. 2013

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Marcel, 05. 09. 2013

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Marcel, 04. 09. 2013

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Marcel, 02. 09. 2013

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Marcel, 04. 06. 2013

Es ist eine der größten und relativ gut erhaltene Talaiot- oder Talayot-Siedlung auf Mallorca. Die Talayot-Kultur ist eine prähistorische Megalithkultur der Bronze- und Eisenzeit und hat sich ca. 1300 v. Chr. auf Mallorca und Menorca entwickelt – die ältesten Bauten und die längere Bautätigkeit ist auf Menorca zu verzeichnen, nämlich bis ins 2. n. Chr. Lange Zeit nahm man an, dass die Kultur mit den ersten Siedlern aus dem östlichen Mittelmeer kam. Dies scheint aber nicht mehr konsensfähig zu sein, vielmehr ist man der Ansicht, dass es sich hierbei um eine autonome Entwicklung handelt, die im westlichen Mittelmeer statt fand: Mallorca, Menorca, Korsika und Sardinien. Dort findet man überall ähnliche Anlagen, deren Charakteristik die Wohn- bzw. Wachtürme inmitten einer Siedlung sind. Talaiot/Talayot bedeutet „Beobachtungs- und Wachturm“, das seinen Ursprung im arabischen atalaji für „Wache“ hat.

Eine gute Zusammenfassung zur Talayotkultur auf Wiki: Talayot

Wir besichtigten das S’Hospitalet Vell auch Capocorp Vell genannt. Es war schon später Nachmittag an einem heißen Tag als wir vor dem Kassenhäuschen, das gleichzeitig auch der Ausschank und das Infobüro der Anlage ist, standen. Die Dame hatte offenbar Kopfschmerzen (Aspirin neben dem Wasserglas) und eindeutig schlechte Laune. Wir waren die einzigen Besucher dieser recht großen, von Agrarland umgebenen Anlage, die früher sicherlich um einiges größer war; eine Siedlung mit beinahe städtischem Charakter. Man kann sich unschwer vorstellen, dass es hier ursprünglich viel mehr an intakten Gebäuden zu sehen war, die aber nach und nach unter der Hand der Bauern und anderer “Interessenten” verschwanden.

Die ersten Ausgrabungen fanden hier schon 1919 statt. Reste eines Rundturms aber auch die eines viereckigen Turms, was sehr ungewöhnlich ist, sowie auch überdachte Verbindungswege – eher “Tunnels” – zwischen den Häusern machen die Anlage interessant. Auch die Größe der ursprünglichen Häuser muss beachtlich gewesen sein. Früher umgab die Siedlung natürlich eine Mauer, von der heut kaum etwas übrig ist. Man betrachte um so genauer die benachbarte Häuser und nicht zuletzt die Kathedrale von Palma, wo viele Talayots ihr Ende fanden. 

Zum Nachlesen: Capocorp Vell und S’Hospitalet

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Weiter ging es zu dem Leuchtturm Cap Blanc, im ehemaligen Militärsperrgebiet. Das Militär ist wohl abgezogen und hat wunderbar naturbelassene Areale zurückgelassen. Ich finde immer wieder, dass man dem Militär dafür dankbar sein soll. Wenigstens etwas Gutes hat die Sache dann doch und manchmal ist es von unschätzbaren Wert. Man kann nur hoffen, dass das Gebiet nicht so schnell an Investoren verkauft wird (größte Hoffnung: das Militär behält es). Durchgeschnittene Zäune machen die “Begehung” der Anlage einfacher. Alte Mallorquiner und junge Touristen promenieren die ehemalig gesperrten Pisten entlang. Das hat etwas ungemein… befreiendes … und etwas surreales auch.

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Marcel, 03. 06. 2013

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