Joanna, 04. 10. 2012

Ich glaube, das muss man nicht kommentieren… Dabei ist es wirklich ein unvergleichliches Erlebnis, wenn sie neben einem schwimmen…

http://www.delphinschutz.org/projekte/rettung-der-letzten-adria-delfine/nachrichten-uebersicht/631-brutaler-delfinmord-in-kroatien

Marcel, 29. 10. 2011

Die Altstadt von Rovinj schraubt sich auf einer Landzunge den Hügel hinauf, auf dessen höchstem Punkt die Kirche der heiligen Euphemia thront. Eine Skulptur der Heiligen schmückt die Spitze des 60m hohen Campanile. Dieser ist eine Kopie des Glockenturms des Markusplatzes. Nach dem Einsturz des venezianischen Wahrzeichens hat man aufgrund von fehlenden Plänen den Campanile von Rovinj als Vorbild genommen – so ist das Original nun eine Kopie einer Kopie des ursprünglichen Vorbilds.
Die Landzunge hat erst vor 200 Jahren ihren Inselcharakter verloren, als man den schmalen Kanal, der die Altstadt vom Festland trennte, zuschüttete. In der Nähe des Zollpiers sitzt man in der warmen Nachmittagssonne und genießt ein bitteres Tonic. Die Jahreszeit ist entspannt. Nur wenige Touristen bevölkern die autofreie Altstadt. Viele Restaurants haben bereits geschlossen, so dass sich das Stadtleben auf wenige Institutionen konzentriert.

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Marcel, 28. 10. 2011

Dies werden also, zumindest in diesem Jahr, die letzten Tage in Kroatien. Die italienische Gastlandflagge liegt schon im Kartentisch bereit. Rovinj gilt als eine der schönsten Städte an der istrischen Küste.

Am Mittag starten wir mit Gästen von Pula. Günter und Antje aus Bremerhaven begleiten uns nach Venedig. Wie so häufig ist zwar der Windgott gegen uns, der Sonnengott aber ist uns wohl gesonnen. Bei trübblauem Himmel motoren wir an den Brioni-Inseln vorbei, drehen dort, wo das Festmachen im Sommer 200€ pro Nacht kosten soll, eine Runde im Hafen und bei Kaffee und Kuchen weiter nach Rovinj.

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Marcel, 15. 10. 2011

Bevor wir in der Gegend um Skitača wandern, besuchen wir die Ausgrabungen von Nazakcij. Der antike Ort Nesactium wurde im 7. Jahrhundert zerstört und verlassen. Gut zu erkennen sind die Fundamente zweier Basiliken, und des Forums. Das Zentrum des Ortes befindet sich auf einem Hügel mit wunderbarem Blick über die umliegende Hügellandschaft.

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Die Wanderung führt uns von Skitača auf einem Bergrücken hinauf zu zwei etwa 500m hohen Gipfeln. Der Blick zur rechten schweift über die Kvaerner Bucht bis Rijeka und hinüber zur Insel Cres. Immer wieder halten wir nach den Gänsegeiern Ausschau, die wir aber leider nicht zu Gesicht bekommen. Die Landschaft wird herbstlich, die Bora weht kalt von Nordost. Es duftet nach Thymian und Salbei.

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In Labin entdecken wir über einem Stadttor den venezianischen Markuslöwe. Die Römer in der Antike und später die Venezianer waren lange Zeit spürbar präsent in Istrien. Mit dem Markuslöwen beschließen wir unsere Rundfahrt durch das südliche Istrien. Er weist uns zugleich den Weg zu unserer nächsten Destination: Über Rovinj, wo wir in zwei Wochen ausklarieren wollen, geht es auf die andere Seite der Adria: nach Venedig. Ein Traum, auf eigenem Kiel in die Lagune der Serenissima einzulaufen, den Markusplatz und den Canal Grande an Steurbord zu lassen, den Canale della Giudecca zu kreuzen und in einer der schönsten und geschichtsträchtigsten Städte Europas den Winter zu verbringen…

Marcel, 14. 10. 2011

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Marcel, 22. 09. 2011

Pula. „Lange wird sich hier wohl niemand aufhalten wollen, weil der moderne Teil der Stadt wenig anziehend ist und auch der Strand kaum Reize bietet, aber ein Tag wird schon nötig sein, wenn man die Reste aus der Römerzeit sehen will. Wer hier zur Nacht bleiben will, findet im Hotel Riviera vorzügliche Unterkunft und Küche; es gibt aber an der Hauptstraße noch zwei andere Restaurants.“
Soweit unser Reiseführer von 1967, in der aktualisierten Auflage von 1986, geschrieben von J. A. Cuddon, wie so häufig zu dieser Zeit von einem Engländer – man erinnere sich an die Reiseliteratur zu Griechenland. Wir legen am Nachmittag in der ACI-Marina Pula an und schlendern bis in den Abend durch die Altstadt. Mehr als zwei Restaurants hat das Pula von heute schon zu bieten, die wirklich empfehlenswerten sind dennoch rar und erfordern intensives Suchen.

Die Marina liegt neben einem großen Werftgelände, welches sich an der Riva entlang zieht, so dass die Stadt ihre Plätze und Flanierstraßen nach innen gekehrt hat, aber in Sichtweite zum Amphitheater. Eine lebhafte Stadt, die noch mehr den Einwohnern gehört als den Touristen. In der Marina liegen fast ausschließlich Eignerschiffe, kein Vergleich zu der ACI-Marina von Split, wo man zwischen hunderten von Charterbooten liegt.
Die Atmosphäre stimmt. Die Stadt hat einen entspannten Charakter. Die Altstadt ist klein, bietet aber einige römische Bauwerke. Allen voran natürlich das nach dem Colosseum größte Amphitheater aus der Zeit des Augustus. Es gibt ein Kloster, eine Kathedrale, einen Augustustempel und sogar einen Triumphbogen. Neben dem Augustustempel stand einst ein Tempel der Diana geweiht, der später in das Stadtpalais integriert wurde.

In den Jahren 1904 und 1905 hielt sich James Joyce als Englischlehrer in Triest und Pula auf, wo er mit seinem Hauptwerk Ulysses begann. Zu dieser Zeit war gehörte Pula zu Österreich Ungarn und war ein bedeutender Flottenstützpunkt. In diesem Zusammenhang finden wir einen weiteren interessanten Ort ganz in der Nähe des Fischmarktes: das ehemals k. u. k. Offizierskasino aus dem Jahre 1913. In dessen Keller gibt es ein aus sozialistischer Zeit stammendes Selbstbedienungsrestaurant. Außerdem soll in dem marmornen Gebäude eine Bibliothek untergebracht sein: 18.000 Bände aus dem 17. und 18. Jahrhundert zum Thema Seefahrt.

Jugendstil an der Adria findet man in und in Form der gläsernen Fischhalle neben dem Tagesmarkt inmitten der Altstadt.

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Marcel, 21. 09. 2011

Es gibt nicht viel zu berichten. Wir liegen vor Anker vor Medulin. Um uns herum am Ufer Hotels, Zelte, Campingwagen, Ferienbungalows. Unser Pilot umschreibt die Gegend euphemistisch: Lebhafter Badeort, vielbesuchte Ankerbucht. Zu ähnlichen Buchten entlang der Istrischen Küste heißt es: Kleiner Ort mit großer Zementfabrik, reizlose Bucht, Grund unrein, häufig liegen große Rohre, Ankerketten oder Schrott in den Buchten. Wir bleiben trotzdem optimistisch…

Von Cres sind wir erst spät gestartet. Zunächst standen da noch zwei Tauchgänge an die Schiffsschraube auf dem Programm. Die Hilfsleine der Mooring hat sich tief und fest in die Lücke zwischen Schraube und Lager des Schafts gepresst. Zuletzt half nur die gegengezahnte Säge des Leatherman. Trotz Neoprenshorty blau durchgefroren flöste ich mir zwischen den Aktionen heiße Misosuppe ein.

Eine weitere Lieblingsbeschäftigung folgte nach dem Ablegen von Cres: Tanken. Der Tankwart versicherte uns, dass wir nicht das einzige Schiff mit schlechter Tankentlüftung seien. Er gibt sich auch alle Mühe und mit viel Geduld bunkern wir 325 Liter Diesel mit nur einer kleinen Fontäne, die wir aber mit vorsorglich großzügig drapierten Aufnehmern sichern.

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