Marcel, 01. 05. 2012

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Marcel, 29. 04. 2012

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„Risi e bisi (Reis mit Erbsen; auch Risibisi oder Risi-Pisi genannt) ist ein Klassiker der venezianischen Küche, der jährlich am St.-Markus-Tag dem Dogen als erster Gang serviert wurde. Zur Zubereitung werden Speck, Zwiebeln und Petersilie in einer Mischung aus Olivenöl und Butter angeschwitzt, die jungen Erbsen und wenig starke Fleischbrühe (evtl. mit Fleischextrakt) hinzugegeben und alles eine kurze Zeit gedünstet. Dann wird mit kochender Fleischbrühe aufgefüllt, der Reis dazugegeben und gegart. Nach dem Abschmecken mit Salz, Pfeffer und Zucker werden noch Butter und Parmesan untergemischt. Sehr junge Erbsen können mit den Schoten verwendet werden.“ Wikipedia

Am Sonntag Abend sind wir bei Giacomos Eltern zum Essen eingeladen. Beppe kocht für uns das klassisch venezianische Risibisi – ich assistiere – und Marisa bereitet ein ungarisches Gulasch. Dazu gibt es Salat von einer der benachbarten Laguneninseln und vorzüglichen Wein. Einen leichten Rotwein, der nur kurz auf der Maische lag und einen ausgezeichneten Barbera di Asti. Der Abend ist sehr herzlich und wir bekommen viele Geschichten zu hören.

Grazie mille a Marisa e Beppe!

Marcel, 08. 04. 2012

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Marcel, 04. 04. 2012

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Marcel, 12. 03. 2012

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Nach drei Tagen Arbeit von 08:00h bis 19:00h: Die neue Schalttafel – wie werftseitig eingebaut!

Joanna, 24. 02. 2012

Zwischenmeldung aus dem Hafen, in dem wir liegen (eine Marina kann man es definitiv nicht mehr im strengen Sinne des Wortes nennen, denn…).

Seit dem es hier in Venedig warm geworden ist – nachts liegen die Temperaturen noch recht niedrig, aber die Sonne scheint schon seit ein paar Tagen recht kräftig, und macht frühlingshafte Temperaturen –, scheint das normale, geschäftige Leben zu erwachen. Der kleine Hafen ist zu einer Verladestation für riesige Betonmischer und andere Güter geworden. Wer das nicht mit eigenen Augen gesehen hat, wird es kaum glauben, daß es überhaupt möglich ist, so große schwimmende Plattformen mit zwei enormen Betonmischern in den winzigen Becken zu bugsieren. Dabei liegen eng rechts und links davon Schiffe so wie unsere Chulugi… ich möchte gar nicht so genau wissen, was hier alles sonst noch passiert.

Der tägliche Verkehr von Ambulanzen, Taxen, kleinen und größeren Transportbooten, Guardia welche auch immer und all die Einheimischen, die offenbar ihre Boote für Stunden aus- und einkranen, hat enorm zugenommen. Und gleichzeitig haben wir auch die offene Lagune im Blick mit den Seevögeln, den Sonnenuntergängen und den Lateinseglern und Ruderern. Und knapp nebenan die “Autobahn”, wie ich den vielbefahrenen Weg neben dem Hafen nenne.

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Aber es kann auch so ausschauen:
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Joanna, 22. 02. 2012

Unglaublich aber war: Sonnenuntergang auf der Giudecca. Man sieht trotz der späten Stunde das Festland mit all den Schloten und Industrieanlangen im schönsten Rot und Rosa (das das Foto natürlich kaum wiedergeben kann).

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Joanna, 22. 02. 2012

Sollten wir wegen dem Karneval und den dazugehörigen Festigkeiten nach Venedig gekommen sein, dann wären wir sicherlich sehr enttäuscht. Da ich aber zum Arbeiten hier bin, hält sich die Enttäuschung in Grenzen, und betrifft nur das Internet an Bord, das wieder einmal nicht funktioniert.

Heute gab es einen kleinen Spaziergang im Dorsoduro hin zu der Chiesa San Pantalon (Nr. 5 orange).

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Die Gegend habe ich bis dato nicht richtig bewußt wahrgenommen. Vielleicht war es heute auch anders, weil ich allein unterwegs war. Marcel ist nämlich nach Hause geflogen, um zu arbeiten und ist seit dem krank und allein zuhaus.

San Pantalaon
Das ist die überwältigende Decke von San Pantalon! (Nur mit dem Handy und heimlich fotografiert. Der Eindruck kann, wie so häufig, nicht wiedergegeben werden.) Ausgemalt wurde sie in ca. 24 Jahren von Antonio Giovanni Fumiani (1680-1704). Sie ist aus ca. 40 Leinwandstücken zusammengesetzt und stellt ein beeindruckendes Beispiel der illusionistischen Architektur und barocker Deckenbildkomposition dar! Darüber habe ich den Veronese vergessen, der dort auch sein soll.

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Die Chiesa hat noch zwei kleine Kapellen zu bieten, in denen sich durchaus interessante Werke befinden. Auch eine relative Seltenheit ist die Tatsache, daß der Eintritt nach eigenem Bemessen dotiert wird.
Hier die Reste der Fresken von Pietro Longhi (1702-1785) von ca. 1745:

IMG_0141 Pietro Longhi
Cappella del Chiodo: zu sehen ist Antonio Vivarini (ca. 1420 bis nach 1484) und Giovanni d’Alemagna (dokumentiert ab 1441-1450), Die Krönung Mariä datiert auf 1444. Die kleine Madonnen-Skulptur ist Französische Schule Ende 15.Jh.

Cappella Del Chiodo - Antonio Vivarini und Giovanni d'Alemagna (1444) IMG_0156IMG_0157 IMG_0155 
Das Gemüseboot, das sonst am Campo San Barnaba liegt, und wo es bereits 1955 am Canale lag (siehe weiter unten), habe ich durch Zufall heute einige Kanalecken weiter gefunden. Der Campo ist unter Cineasten bekannt, seitdem dort “Indiana Johens” von Spielberg gedreht wurde und Katharine Hepburn in den Kanal gefallen ist (in dem Film “Traum meines Lebens”/”Summertime” in der Regie von David Lean, der auch “Doktor Schiwago” gedreht hat).

IMG_0159 IMG_0160 San Barnaba Campo - wo Kathrin Hapborn ins Wasser ging DSCF1347 
1955 war in diesem Laden ein Antiquitätenhändler und Liebhaber im Film von K. Hepburn.

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Auf dem Weg zur Uni:

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Die Universität von Venedig in der Ca’Foscari am Canal Grande:

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Und immer noch geschlossen – die Chiesa San Trovaso:

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Und auf dem Weg ein bisschen Carnivale – für alle die das noch nicht wissen: der Karneval in Venedig, so wie er sich heute präsentiert, ist eine Erfindung der 1980er Jahre. Genauer: in dieser Zeit haben einige Venezianer sich zusammengetan und den Carnivale, der von Napoleon, d.h. im 18.Jh., wie so vieles niedergeschlagen wurde (=verboten), wiederbelebt. Zuerst war das eine Veranstaltung von Venezianern für Venezianer. Da es sich großer Beliebtheit erfreute, wurde es wenig später von der Touristikindustrie aufgegriffen, vermarktet, mit Events (keine historischen) aufgepeppt und … so wurde der Carnivale wieder ‘niedergeschlagen’. Heutzutage ist es eine beinahe ausschließlich touristische Angelegenheit. Dabei feiert man hier nicht so wie bspw. in Kölle, sondern “posiert” in zumeist historischen oder aufwändigen Phantasiekostümen. Die Karnevalisten sind in Venedig vielmehr Schausteller, die sich dann gerne fotografieren lassen. Ob sich unter dem Kostüm eine echter Venezianer oder ein “Affizierter” und möglicherweise weithergereister befindet, weiß man natürlich nicht.

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Dieses braune Etwas auf dem Wasser gegenüber dem Dogenpalast ist kein Bär (was ich zunächst dachte), sondern ein Stier mit roten Augen und goldenen Hufen. Er hat etwas mit Venedig und Karneval zu tun, was aber genau, habe ich vergessen. Ich vermute, dies ist eine ‘moderne Tradition’.

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Karnevalisten aus … Deutschland?

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Geheime Zeichen überall…

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Joanna, 20. 02. 2012

Es war ein sehr kaltes aber sonniges Wochenende, wo Marcels La Familia zu Besuch nach Venedig kam. Wenn ich mich nicht täusche, war das für alle, die aus Hattingen und Berlin angereist kamen, das erste Mal, in Venedig zu sein.

Abgestiegen wurde in dem Hotel “Priuli” und zwar in dem Haupthaus, und nicht so wie wir vor Jahren (zu Marcels Geburtstag) in dem kleinen Haus neben an einquartiert wurden!

Hotel Palazzo Priuli

Nach einem Abendessen in “La Mascareta” sind wir alle recht spät in unsere Kojen.

Outside Sign 

Am nächsten Tag – es war der 09. Dezember 2011 – ging es dann früh zum ältesten Sestiere der heutigen Stadt: San Polo.

Verschwommenes Venedig auf der Rialto-Brücke, wo unsere kurze Führung begann. Rio alto/rivo alto = hohes Ufer, oder hoher Fluß, bestand ursprünglich aus einer Reihe kleinster Inselchen, auf denen die Menschen vom Festland (auf der Flucht vor den Langobarden und anderen nordischen Usurpatoren) ansiedelten. Erste Dokumente bezeugen ihre Ansiedlungen ab dem 9. Jh. Rio Businiaco, der heutige Canal Grande, wurde an der Stelle der heutigen, berühmt gewordenen Rialto-Brücke durch einer Zugbrücke aus Holz überquert und auf diese Weise zum ersten Mal mit den Inselchen der anderen Flußseite verbunden. Das war erst am Ende des 11. und beginnenden 12. Jh. Lange Zeit war dies die einzige Brückenverbindung über den gesamten Businiaco. Um diesen Bezirk der heutigen Brücke herum entstanden Handels- und Umschlagsplätze, siedelten sich Händler und wohlhabende Familien, so entstand das ursprüngliche Zentrum des frühsten Venedig. Heute bezeugt das nicht minder geschäftige Treiben der Käufer und Verkäufer die ungebrochene Tradition, wenn auch nicht mehr im gleichen großen und internationalen Stil. Obwohl es an chinesischer Ware weiß Gott nicht mangelt…

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Eine der ursprünglichen Rialtobrücken – eine Zugbrücke aus Holz – auf dem Gemälde von Vittore Carpaccio: Il miracolo della reliquia della Santa Croce (1494), “Das Wunder der Reliquie des Heiligen Kreuzes” (Ausschnitt).

Datei:Naya, Carlo (1816-1882) - n. 12 - Venezia - Ponte di Rialto.jpg 
So sah die Brücke um 1882 auf einem Albuminfoto von Carlo Naya. Erbaut wurde die Brücke 1588-91 aus Stein, da die vorherigen Holzbrücken alle entweder verrotteten oder abbrannten. Die letzte dieser Holzbrücken stürzte 1444 zusammen, als eine große Menschenmenge von hier aus die Hochzeitszeremonie des Marchese di Ferrara verfolgte.
Der Bauzuschlag ging an Antonio da Ponte (nomen est omen), der Entwürfe von Palladio, Michelangelo und Sansovino ausstach, denn die Republik entschied sich für einen Bau der “gut zu Venedig passte” und sicherlich nicht so kostspielig war.
Und schließlich die Brücke, wie sie heute erscheint:
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Fondaco dei Tedeschi (Fondaco im venezianischen Dialekt aus dem Arabischen “Funduk” für Warenbörse): Die Deutsche Handelsniederlassung. Gleichzeitig Warenumschlagplatz, Stapelplatz und Herberge für alle aus Nordeuropa kommenden Völker, wenn auch vor allem für Deutsche und von Deutschen Kaufläuten am meisten frequentiert. Dazu gehörte jenes berühmte Handelshaus der Familie Fugger aus Augsburg. Erste Erwähnung 1228, abgebrannt ist das Haus 27./28. Januar 1505 und 1508 wiederaufgebaut, woran sich die Stadt Venedig beteiligte. Den Entwurf lieferte Frà Giovanni Giocondo unter der Bauleitung von Antonio Abbondi. Die Fassade gestaltete Tizian und Giorgione – von den Fresken ist jedoch nichts erhalten.

Durch die offenen Arkaden im Erdgeschoss lud man Waren ein und aus. Die Bewohner mussten einer Bruderschaft beitreten und standen unter venezianischer Aufsicht. Man traute vor allem den Protestanten nicht. 1870 bis 2011 hauste hier das Hauptpostamt von Venedig und hat angeblich so einige Räumigkeiten ruineirt. 2008 kaufte es die Benetton Group. Wie man jüngst in der FAZ lesen konnte, wird der niederländische Stararchitekten Rem Koolhaas das historische Gebäude erbamungslos in ein Einkaufs- und Ausstellungszentrum umbauen. Daß diese Pläne bei der Bevölkerung auf Widerstand stossen und daß dennoch nichts daran geändert wird, liegt gleichermaßen auf der Hand.

Damit werden unwiederbringlich auch die wenigen Spuren der deutschen Händler verschwinden, die die italienische Post nicht ausgetilgt hat: an Wänden und Geländer eingeritzte Damespiele oder Mühle, Namen und ähnliche “I was here”-Inskripte, wie wir sie noch heute kennen, Zahlen, Rechnungen etc.

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Über die Rialto-Brücke gelangen wir in den Sestiere San Polo und den kleinen Platz mit der Kirche, die in ihren Grundmauern zu den ältesten Venedigs gehört: Man beachte auch die 24-Stunden-Uhr im Turm. Die weitaus geachtete ist die auf dem Marcus-Platz, dem Tore dell’Orologio.

DSCF0181 Kirche und Campo in einem Gemälde von <a class= 
Es hat sich nur wenig geändert, doch ist die Stimmung eine andere, die Canaletto auf diesem Bild festhielt (Gemäldegalerie Dresden).

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Kunst- und Kulturführung – nicht jedermann Sache :)

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Der Campo di Rialto, Mercà, die Märkte von Rialto – vor allem der berühmte Fischmarkt:

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Und überall: “Le gondole Signori! Le gondole, le gondole!"

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Museum hatte leider zu und das Palazzo des Signor Fortuny war eingerüstet…

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