paximadia — griechischer Zwieback
Marcel, 27. 04. 2010

Lieber Oliven und Zwieback in meinem Haus als Zucker und Bevormundung.

Griechischer Volksspruch


Der Greuel der Einöde

Ein leises, aus dem Abgrund heraufdringendes Schellengeläut sagte uns, daß in der Ferne Ziegen die hypnotische Betäubung des Mittags von sich abschütteln. Yorgo hatte inzwischen begonnen, Zwiebeln, Knoblauch  und grüne Paprikaschoten in eine Gesteinsmulde hinein zu schneiden. Er säbelte das Ende einer Gurke ab und reichte es Joan, die es sich wortlos an die Stirn klebte. (Eine merkwürdige Landessitte, aber ein Mittel, um der Stirn eine willkommene Kühlung zu verschaffen. Im Sommer dort ein alltägliches Bild: Menschen, die beim Essen sitzen oder sogar auf der Straße einhergehen mit diesen mysteriösen dunkelgrünen Auswüchsen am Kopf, die aussehen wie das sprießende Horn eines Einhornfohlens.) Er griff in die Höhlung des Baumstammes hinein, zog drei paximadia aus dem Wasser und wickelte sie zum Trocknen in ein Tuch, ehe sie sich zu sehr vollgesogen hatten. Diese dunkelbraunen Bimssteine zwiebackenen Brotes – die Hauptnahrung der Griechischen Hirten und der basilianischen Einsiedler des Mittelalters – lassen sich monatelang aufbewahren. Hart wie Fossilien, schmecken sie ausgezeichnet, besonders mit Knoblauch, wenn sie sich gerade bis zum richtigen Grade vollgesogen haben. (Die gebackenen Rechtecke haben tief eingeschnittene Furchen, damit man sie leichter brechen kann, und die einzelnen Stücke lassen sich mit nichts anderem besser vergleichen als mit den braunen, baumlosen Inselchen, die vor den Küsten Griechenlands verstreut liegen, und in der Tat heißt mancher kleine Archipel – insbesondere die aus dem Lybischen Meer aufragenden Klippen im Süden Kretas – Ta Paximadia.) Er wickelte sie aus dem Tuch, bestreuete sie mit Salz und goß Öl darüber. Dann nahm er ein Feigenblatt auf dem er eine Handvoll Oliven zu einer schwarzen Pyramide aufhäufte, und holte eine kleine Flasche Wein hervor. Wir setzten uns zu ihm, er bekreuzigte sich dreimal, und wir griffen alle zu. Als wir unser Mahl beendeten, das Glas reihum geleert und den letzten Tropfen Öl mit Bröckchen paximadia aufgewischt hatten, überraschte er uns mit einigen kleinen, grünen Birnen, die hart und süß waren. Während wir uns rauchend an die Felsen zurücklehnten, sammelte er sorgsam ein, was von den paximadia übriggeblieben war, küßte es und knotete es in ein Tuch. Eine abergläubisch befolgte Regel verbietet das Wegwerfen selbst des kleinsten Brotkrümchens, und der Kuß ist eine Danksagung und soll an das Abendmahl erinnern. Er war ein blondhaariger, freundlicher, aber sehr schweigsamer Mann. Mani — Patrick Leigh Fermor (1958)

Greek paximadia

A very ancient habit still in use.

What is a paximadi? It is a dry slice of whole grain bread. So simple and though so great in its versatility. Back to the old times,villagers used to have their own corn,flour and make their own bread,which of course had nothing to do with the white gummy thing we sometimes buy in store. They used to make a bread that was really something consistent,very healthy and which could really fill your stomach with its properties..Made of dark flour,sometimes,mixed with different seeds,it was really a meal by itself. They used to make,may be 6 or seven breads together and helping each others in the neighbour,put it in the wooden oven,which was something that every house had. It was a long process,that’s wy they made so many breads at a time. Of course this kind of breads has many days of life but in order to preserve it for a longer period,this is what they used to do and still do today.First of all they made some round big breads and some others in a long shape,so it was easier to cut it in regular chunky slices.Generally the round ones were eaten first, the rest was prepared to last longer.To this purpose, whenever the longer type of breads came out of the oven,they let it rest for a while,then cut it in big slices and put it back in the warm oven to dry.In this way they could mantain it for a longer period of time and they stored it in white fabric bags made on purpose.
Now,whenever they went to work in the fiels,all day long,they always took with them a handfull of olives,some goat cheese and of course the paximadi.This would ensure them with an healthy and fullfilling meal even outside.It was good and easy to transport. Of course you can eat it any time and circumstances with fresh tomatoes in summer,feta cheese,origano and one or two good gloogs of olive oil. It is something that comes from the very ancient times until today very alive and everybody always enjoy it.
You can have it as a starter and even at home when everybody is hungry and nothing is ready. jamieoliver.com