Nachdem wir im Nordosten Brasiliens auf jeder Speisekarte Moqueca in allen Variationen gefunden haben, sind wir nun in der Feijoada-Region angelangt, in der es an jeder Straßenecke den dicken, schwarzen Bohneneintopf gibt (feijão bedeutet Bohne). Im Centro Rios, in den alten Gassen zwischen Rua do Ouvidor und Rua do Rosário gesellt sich ein Bistro an das andere und fast alle bieten Feijoada in zahlreichen Variationen. Wir entscheiden uns für ein Café mit Livemusik (Samba Cançao, die sanfte Version des Samba. Sanft gespielt, doch laut verstärkt, dass uns die Ohren klingeln.). Der Kellner hat die Freundlichkeit anscheinend in Berliner Eckkneipen gelernt. Wortkarg und kurz angebunden nimmt er unsere Bestellung auf. Während wir uns nicht sofort einig werden können, ob wir eine Portion für eine oder für zwei Personen nehmen sollen (fast alle Gerichte auf den Karten der einfachen Restaurants reichen in Brasilien für zwei), verdreht er die Augen. Wir bestellen die Feijoada für zwei Personen und bekommen einen riesigen Topf, von dem auch drei Esser satt geworden wären.
Feijoada completa mit verschiedenen Fleisch- und Wurstsorten.
Die Dame links neben mir guckt etwas neidisch. Selber schuld, wenn man nur ein kleines Süppchen bestellt.
Angerichtet: Feijoada, Farofa, Maisgries, Schwarte, Grünkohl, Orange und Reis.
Hier die Zutaten für eine gelungene Feijoada:
• 500g schwarze Bohnen
• 2 kalabrische Würste
• 500g getrocknetes Fleisch (carne seca)
• 500g gesalzene Rippe
• 500g gesalzene Schweinelende
• 1 große Zwiebel und 2 Knoblauchzehen
• gemahlener schwarzer und grüner Pfeffer
• Koriander und Petersilie gehackt (zum darüber streuen)
• Rosmarin
Und so wird es gemacht:
1 Die Bohnen müssen mindestens eine Stunde einweichen. Das gesalzene Fleisch sollte zweimal vorgekocht werden, um es zu entsalzen. Die kleingeschnittene Zwiebel und die Wurst mit Öl anschwitzen und das entsalzende Fleisch und den Knoblauch dazugeben und leicht anbraten. Dann die gewaschenen Bohnen und den Grünen Pfeffer dazugeben und den Topf mit Wasser füllen bis die Zutaten bedeckt sind. Mit einer Prise Rosmarin würzen und ca. eine halbe Stunde kochen. Wenn die Bohnen weich sind Koriander und Petersilie darüber streuen und fertig. Mit Farofa (in Butter angeschwitztes Maniokmehl) und Grünzeug servieren. Hier wird eine Art glatter Grünkohl verwendet, der kleingeschnitten und kurz mit Öl und Knoblauch angeschwitzt wird. Dazu gesellt sich eine geschälte Orange, Reis, gegebenenfalls frittierte Schwarte und oder Maisgrieß.
Samuel sam
Boa viagem … o Brasil foi descoberto pelos portugueses também pelo mar
mr.sam
Edmund Czapracki
Hallo Marcel.
Toll Rezepte aus Übersee kommen immer gut an.
Weiter so !!!
LG Edmund
Michaela
Wenn der nächste Winter kommt, werd ich das mal ausprobieren. Sieht lecker aus