Noch ein Talayot…
Joanna, 18. 07. 2013

Ich weiß gar nicht mehr, wie wir auf diese “gottvergessene” Talayot-Siedlung gekommen sind… wahrscheinlich wieder einmal ein alter Reiseführer.

Man beachte die typische Entwicklung in Bezug auf Kulturdenkmäler, zumal wenn sie prähistorisch sind: Man buddelt sie aus, sie werden katalogisiert, die besten Stücke verschwinden auf dunklen Kanälen im Privatbesitz oder in weit entfernten Museen, die Überreste versucht man mit Tafeln und Weghinweisschilder den Touristen schmackhaft zu machen, schließlich kommen welche, dann wird es immer weniger und letztendlich verwittern die Hinweisschilder und Erklärungstafeln bis sie selbst prähistorisch ausschauen. Am Ende nimmt der Regen, der Wind und der Sand, neben den Bauern und Grundbesitzern den ungeschützten Rest und in kürzester Zeit ist das was, Jahrtausende lang dem Zahn der Zeit trotzte im Nu hin, weg und für immer verloren. Besser man hätte es nicht ausgegraben.

Ein gutes Beispiel haben wir hier – besonders ärgerlich: das beste Stück der Siedlung – der Talayot – steht mittlerweile auf dem Privatgrundstück einer Fabrik. Natürlich ganz eingezäunt.

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