Zu Giudecca ließe sich bestimmt einiges erzählen. Sicherlich auch anderes als zu der Hauptinsel: wenig kunsthistorisches, keine Einkaufstipps, wenig ‘sehenswerte’ Bars und Restaurante … Das sind nicht die Geschichten von Giudecca, wo es zwei Gefängnisse gab (ein Frauengefängnis immer noch), wo man die Villen und vor allem die enormen Gärten abgerissen und zubetoniert hat, weil die “Stadt” auch günstige Unterkünfte für arme Venezianer braucht (und wohlhabende ohne Geschmack), wo die Industrie versuchte, sich festzusetzten, die Insel zerstörte, und dann wieder abzog, weil es nicht lukrativ genug war. Wo es noch einige Werften gibt, und versteckte Kantinen der Arbeiter. Wo es ganz viele Hundebesitzer und demnach auch Hunde und Hundekot gibt, der – offenbar und Gott sei Dank – niemanden stört. Und wo Sonntags der kollektive Waschtag ist.
Ach ja, Madonna und noch jemand (Elton John?) sollen hier ihre Wohnungen haben… Auf jeden Fall lebte hier in der “Villa Eden” von ca. 1972 bis zu seinem Tod irgendwann um 2009 herum Hundertwasser.