Lastovo – Velji Jezero
Marcel, 02. 09. 2010

Die Insel Lastovo war bis 1989 militärisches Sperrgebiet und durfte von Ausländern nicht betreten werden. Die touristische Entwicklung begann daher spät. Man kann die verlassenen Militäranlagen heute zwischen Aleppokiefern und Agaven besichtigen. Das Archipel Lastovo mit 46 kleinen, unbewohnten Inseln ist seit einigen Jahren zum Nationalpark erklärt worden. Die Gebühr für den ‘Eintritt’ zum Nationalpark wird offenbar aber nicht zur Erhaltung der Natur eingesetzt, denn die Kieselbuchten und angrenzenden Wälder sind voller angeschwemmten Mülls (Plastik) und auch ein Baustopp scheint es nicht zu geben. Dennoch ist das Archipel noch nicht verschandelt und ähnlich grün wie die Nachbarinsel Mljet; auch Wein, der kräftige Marastina Weißwein, gedeiht hier. Schon in der Antike war die Insel besiedelt. Die Römer nannten sie wegen ihrer Üppigkeit augusta insula – die kaiserliche Insel.
Wir ankern am frühen Nachmittag in einer der westlichen Ausbuchtungen des Velji Jezero, des großen Sees. Wie schon im Vorjahr werden wir hier zum Mittagessen von zahlreichen Wespen attackiert. Diesmal lassen wir uns jedoch nicht vertreiben und ignorieren die lästigen Tierchen.

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Zwischen den Kiefern der Eingang zu einem ehem. Marinebunker. Glasklares, türkieses Wasser. Man kann bis auf 12 Meter problemlos hinunterblicken. Beim Tauchgang entdeckt Andrees ein Seepferdchen und einen kleinen Oktopus, beide verstecken sich schnell wieder.

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Wo manchmal auch (allerdings ganz kleine) Ratten tot schwimmen, weswegen Marcel und ich uns auch nicht hineintrauten. 
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Militärische Anlagen – seltsame, mächtige Steinwälle, die kleine Häuschen umgeben – entdecken wir im Gelände der Bucht. Das trutzige Erscheinen wird abgemildert durch das unglaublich schöne grün der Bäume.
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Unsere Wanderwege im Militärgelände – und immer wieder die prächtigen Aleppokiefern.

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Anfänger im Dingi unterwegs.

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Kein Eis, sondern Salz auf den Luken. Es wird Zeit wieder Süßwasser zu bunkern und das Schiff von dem Ionischen und Adriatischen Meersatz zu befreien.



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Lastovo im Morgengrauen. 50 Seemeilein bis Trogir, Anne und Marcel übernehmen die erste Wache.