Zweischluchtenwanderung – Kreta
Marcel, 13. 05. 2010

Am Donnerstag wandern wir bei knapp 30 Grad im Schatten durch die Mirtos- und die Sarakinasschlucht. Subtropische Vegetation bestimmt das Bild der Mirtos-Schlucht. Das Flussbett führt in den enger werdenden Teilen der Schlucht noch reichlich Wasser. In der noch engeren und höheren Sarakinas-Schlucht dachten wir an manchen Passagen an Umkehr, da tiefes Wasser und glattgespülte Felsen das Vorankommen erheblich behinderten.

Ausklang des Tages am Lybischen Meer, das daliegt wie Blei. Gerne würden wir auf unserem nächsten Törn die Route südlich um Kreta durch diesen von afrikanischer Sonne erwärmten Teil des Mittelmeeres befahren. Leider erlaubt uns die knappe Segelzeit lediglich die Nordroute zu wählen, vorbei an zahlreichen Hochburgen des Massentourismus. Hier im Süden spielt der Tourismus noch eine kleinere Rolle. Der Ort Mirtos hat sich auf Individualtourismus vom Typ Oberlehrer und Alternativbewegung der 80er spezialisiert. Man spürt den Geist und die Nachfahren der Hippies, welche den abgelegenen und subtropischen Süden von Kreta in den 70er Jahren für sich entdeckten. Ansonsten ist die Küste geprägt von Gewächshäusern und Plastikplanen, die die zahlreichen Gemüsepflanzungen bedecken.