Mayotte — Ein Stück Frankreich im Indischen Ozean

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Mayotte gehört geografisch zu den Komoren und somit zu Afrika, politisch jedoch zu Frankreich und seit einigen Jahren offiziell zur EU. Wir befinden uns im 101. Département. Hier wird mit Euros bezahlt und die meisten Lebensmittel kommen aus dem Mutterland. Eine große Fenchel sollte im Supermarkt 4,50 € kosten. Die hab ich ganz schnell wieder zurück gelegt. Der Wein ist so lala. Der südafrikanische Wein hat uns besser geschmeckt – sorry Frankreich. Aber man nimmt, was man bekommt. Hier sind ein paar erste Eindrücke aus diesem Außenbezirk der EU zwischen Madagaskar und der ostafrikanischen Küste. Wir werden ein paar Wochen hier bleiben, bevor wir nach Madagaskar, Nosy Be, weiter segeln.

Wir sind wieder unterwegs. Von Lamu, Kenia, geht es wieder nach Süden. Wir müssen uns etwas beeilen, bevor der Südmonsun, bzw. der SE-Passat einsetzt. Die Passatwolken sind schon über den Ozean ausgesät.
Morgen- oder Abenddämmerung?
Direkt am ersten Tag beißt das Abendessen für drei Tage.
Regen.
Nachts hatten wir Besuch von einem Tölpel, oder was auch immer. Am nächsten Morgen hatten wir den Salat. Beim nächsten Mal werden keine blinden Passagiere mehr mitgenommen.
Wir fahren viel unter Motor gegen einen leichten Südwind. Während der Maschinenfahrt läuft der Wassermacher. Der linke Tank leert sich, während der rechte sich füllt.
Das Beste, was Hund während einer Überfahrt machen kann.
Wir erreichen Anjouan, eine der Inseln der Komoren.
Leider ist der Bereich nicht kartografiert und wir entscheiden uns, direkt nach Mayotte weiter zu fahren. Da ist die Enttäuschung im Hundegesicht groß.
Am nächsten Tag endlich Landfall nach einer Woche Segeln. Der Anker fällt vor den zwei kleinen vorgelagerten Inseln Iles Choazil.
Und erst mal duschen.
Bei Hochwasser kein Strand.
Regen am Abend.
Nico liebt Sonnenuntergänge. Da wird er immer ganz melancholisch.
Laufen, laufen, laufen. Ein glücklicher Hund.
Regen über Mayotte.
Der Yacht Club und
der Ankerplatz.
endlich wieder Käse, Butter, Wein und Pastetchen.
Und dann doch noch ein Zyklon zum Ende der Saison.
Wir verstecken uns im Südwesten von Mayotte vor einem kleinen Inselchen, das nur von Flughunden bewohnt ist.
Der Zyklon bringt Regen und Wind bis knapp 50 Knoten.
Abendessen: Tintenfisch mit Kochbananen und Kokosmilch.
Nach dem Sturm.
Auf der sattgrünen Insel wachsen Bananen, Papayas, Brotbäume, Kokospalmen und vieles mehr.
Wegen der vielen großen Bananenspinnen traue ich mich aber nicht, tiefer ins Grün vorzudringen.
Also bleiben wir am Strand.

3 Antworten

  1. Ulli und Christoph

    Oh euer Blog ist perfekt zum Träumen. Auch die Fotos – so viel verschiedener Himmel, einfach traumhaft. Schöne Grüße vom kalten verregneten Ärmelkanal, Ulli und Christoph von der Segeljacht Maha Nanda – am Weg in die Karibik

  2. Ulli und Christoph

    Oh euer Blog ist perfekt zum Träumen. Auch die Fotos – so viel verschiedener Himmel, einfach traumhaft. Schöne Grüße vom kalten verregneten Ärmelkanal, Ulli und Christoph von der Segeljacht Maha Nanda

  3. Otti Schmid

    Ganz herzlichen Dank für den tollen Bericht. 2001 kamen wir mit unserer „Hasta Mañana“ von Phuket her kommend auch dort durch. In Nosy Be verliebte sich meine Mitseglerin Ruth in einen Tauchlehrer… In Nosy Be fand ich aber fröhliche „Crevettes“, so werden dort die jungen Frauen genannt!
    Meine Geschichten sind in meinem eBook „Hasta Luego!“ enthalten, siehe meine Website. Weiterhin „happy sailing“! Otti