Porto Belo – CONGRATULATIONS: YOU ARE LEAVING AREA ALFA

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Wer stand nicht schon einmal unvermutet vor dem Zaun einer Militäranlage, an dem große gelbe Schilder unmissverständlich darauf hinweisen: DO NOT ENTER! AREA 51. Für Segler auf dem Weg nach Süden hängt am Cabo Santa Marta ein Schild mit der Aufschrift: WARNING! YOU ARE ENTERING AREA ALFA. Hinter diesem Schild beginnt die windige Zone. Und es wird schlimmer, je weiter man nach Süden vordringt. Zuletzt verbrachten wir fast einen Monat inmitten der NAVAREA ALFA, in Rio Grande do Sul, um auf das richtige Wetterfenster für die Weiterfahrt nach Norden zu warten. Eigentlich sagt man in Bezug auf die brasilianische Küste: Im Sommer nach Süden. Im Winter nach Norden. Dann kommen die berüchtigten Tiefausläufer aus dem Südmeer und tragen kalte Luft bis hinauf zum Cabo Frio, nördlich von Rio de Janeiro. Wir haben im letzten Sommer immer auf den Nordwind gewartet, der uns nach Buenos Aires bringen sollte und jetzt warten wir immer auf den Südwind für die Fahrt zur Ilha Grande. Leider haben wir immer Wind aus Nord oder so viel Wind aus Süd, dass einem unterwegs übel wird.


Und während wir lamentierten und warteten, tat sich endlich ein kleines Wetterfenster von drei Tagen auf, nach einem mehrtägigen Sturm aus Nord, der mit über 40 Knoten über die Region peitschte. Drei Tage mit leichten Winden aus Süd. Mit zu leichten Winden, wie sich herausstellte. Drei Tage mussten wir unter Motor fahren und wurden durch die drei Meter hohe Dünung aus Nordost ordentlich durchgeschaukelt.


Die berüchtigte AREA ALFA setzt sich weiter nach Süden fort bis nach Mar del Plata in Argentinien.

 

Bei windy.com sieht man gut die Grenze zwischen den Bereichen ALFA, BRAVO und CHARLIE. Porto Belo liegt oberhalb von Florianopolis in der AREA CHARLIE.

 

 

Ankerplatz in der kleinen Bucht Enseada Caixa d’Aço bei Porto Belo.

 

Die Caixa dAço beherbergt eine kleine Fischerkolonie. Überall in den Privathäusern werden geputzter Fisch und Schrimps verkauft. Und an der Pier der Fischer besteht die Möglichkeit günstig zu tanken. Unser Tank ist nach drei Tagen unter Motor so gut wie leer. Schon von unserem ersten Besuch hier in der Bucht kennen wir das gemütliche Restaurant oberhalb der Durchgangsstraße. Am Ende des Dorfes biegt ein Fahrweg scharf nach rechts ab und führt zu einem alleinstehen Haus am Hang. Wir genießen die Aussicht und den besten gegrillten Fisch den wir seit Monaten bekommen haben! Dazu unser Lieblingsbier der Marke Eisenbahn. Wir entspannen uns. Die hügelige Landschaft mit dem Atlantischen Regenwald, der Mata Atlântica, haben wir vermisst. Nico freut sich, wieder am Strand toben zu können und geht sogar ins Wasser um sein Spielzeug zu holen. Es gibt auch schon die ersten Kokospalmen, wenn auch nur als Solitäre. Noch ein paar Meilen nach Norden und wir sind zurück in der AREA COCO (siehe unten).

 


Die Caixa d’Aço ist eine kleine Fischerkolonie.

 

Verbreitung von Kokospalmen (rot) und das Ursprungsgebiet (blau). Siehe biologische Invasion.