Ozeanüberquerung aus Sicht von Joanna und Nico

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Seit Tagen zählen Nico und ich die Stunden bis zum Landfall und Salvador!

 

Habe ich schon vorher geahnt, dass eine Weltumrundung nonstop nichts für mich wäre, so bin ich mir dessen nun ganz sicher. Unbegreiflich geradezu, wie einige Weltumsegler auch noch einhand (= alleine) die Meere bereisen, beispielsweise die Seglerlegende und mein Guru Bernhard Moitessier. In seinen Büchern berichtet er von vielen tierischen Gästen, die sein Schiff begleiten: unzählige Vögel, große Delfinschulen, Wale, Schildkröten, Quallen und allerlei anderes Meeresgetier. Seit wir das Gewässer vor Gambia verlassen haben, komme ich auf eine Handvoll Tölpel (oder ist das was anderes?) und zwei böse ausschauende langschnäbelige gefiederte Genossen, die windzerzaust bei uns rasteten, dann waren da noch fünf „Portugiesische Galeeren“ (nicht die echten aus Holz!), einige duzende von Fliegenden Fischen und etwas Leuchtplankton. Und, endlich, vorgestern Nacht eine größere Schule von Delfinen, die unser Schiff bestimmt zwei Stunden lang begleiteten. Doch taten sie es eben nachts, während ich Wache hielt, und sind mir nicht durch nächtliche Wasserkunststücke aufgefallen, sondern durch ihre regelmäßige Abfolge von Auftauchen, Aus- und Einatmen und Abtauchen, begleitet von den kleinen typischen Fontänen, die ihre Blasbalge erzeugen. Getaucht in das helle Mondlicht, das seit Nächten die CHULUGI in ein Scheinwerferlicht taucht, sah ich nur kurz ihre Finnen über der Wasseroberfläche aufscheinen. Ansonsten ist uns auf diesen langen langen Seemeilen nichts Lebendiges begegnet!

Das deckt sich mit den Beobachtungen anderer Seefahrer und Weltumsegler wie beispielsweise Erdmann, der in den 1960ern und 1970er von sehr vielen gesichteten Tieren berichten konnte, hingegen in den 1980er Jahren seine Segeltouren auf den Weltmeeren sich wie ausgestorben einsam ausnahmen.

Ein ungewöhnlich schöner Lichtblick sind aber die Wolkenfelder mit ihrer schier unerschöpflichen Formvielfalt, Marcel hat es bereits erwähnt. Stundenlang kann man den Paraden von sich transformierenden Wolkengeschöpfen zuschauen und wie früher der Phantasie freien Lauf lassen, früher als man noch ein Kind war und alles noch möglich erschien. Erstaunlich wie mit nur wenig Mühe die alte Fähigkeit des Fabulierens in Bildern voller Kraft zurückkommt. Wer das noch nie gemacht hat, dem und der empfehle ich es auch anhand der europäischen Wolken, insbesondere derer im Norden, zu versuchen.

Ganz ernüchternd hingegen ist der Sternenhimmel. Hat man – so wie ich – gedacht, hier träfe man auf eine spannende Fülle an Sternbildern, so wird man bitter enttäuscht. Allein das berühmte „Kreuz des Südens“ – der Name verrät schon alles: es handelt sich um die schlichte und dadurch aber auch schöne Formation in Kreuzform aus vier Sternen – ist interessant, bündelt es die Geschichten um all die glücklichen und glücklosen Seeleute, die in die Weiten eines unbekannten und gefürchteten Ozeans aufgebrochen sind, die Augen nachts auf das fremde Firmament aus Sternen gerichtet. Ich stimme Ernst Jünger zu, der auf seiner „Atlantischen Fahrt“ (so der Titel des Buches) 1936 wahrscheinlich den gleichen Himmel sah wie ich jetzt, und der anbetracht der relativen Dürre der Sternbilder noch einmal den mit Sagen übervollen Himmel der nördlichen Hemisphäre hervorhob.

Der südliche Himmel gibt hingegen beredtes Zeugnis über die erschreckende Phantasielosigkeit unserer modernen Wissenschaftler ab, die nichts mehr gemein haben mit der griechischen Antike, der Wiege der modernen Mathematik, Geometrie und Astronomie. Sehen unsere Astronomen am südlichen Himmel neue drei Sterne, die einen bestimmten Winkel zueinander bilden, so benennen sie sie „Das Dreieck“, können sie aber zwischen solitär am Himmel stehenden Sternen eine gerade Linie ziehen, so nennen sie dieses Sternenbild „Die Linie“ oder „Die Luftpumpe“. Und erinnert ein weniger geometrisch anzuordnender Sternhaufen sie an ihre eigene enge Arbeitswelt, da brauchen sie nur den Blick von den Sternen nach unten zu senken und was erblicken sie dort? Ein Mikroskop oder einen chemischen Ofen und so benennen sie für immer und ewig diese Sternbilder danach (es gibt auch noch „Die Nähmaschine“, an wen wohl da gedacht wurde?). Noch mehr Einfallsreichtum und kulturelle Kenntnis beweisen sie bei der Planetenkennzeichung, die nun R12 und P60 heißen. Daneben strahlt um tausendfach schöner und anregender Jupiter, Venus und Beteigeuze. Unsere arme neue Welt der Rationierung, des Alzheimers und der Depressionen. Da halte ich mich lieber an meine phantastischen Wolkenbilder der Passatzonen.

Lese ich die schönen letzten Berichte von Marcel, so könnte ich glaube, wir hätten zwei verschiedene Reisen über den Atlantik gemacht.

Drei Tage nachdem wir Gambias schöne, überaus große und ganz offensichtlich sehr seetüchtige Pirogen noch weit auf offener See hinter uns gelassen haben, erwischte uns eine langsame aber dafür schwere Dünung aus Südost mit mäßigen Winden, die die schwere CHULUGI nur unstetig voran schoben. Da wir keine echte Passatbesegelung haben (wir fahren das Groß in Lee und den ausgebauten Klüver in Luv), mussten wir mit einfallenden und schlagenden Segeln leben und uns durchschaukeln lassen. Bis Marcel die Nerven verlor, unseres, ihm so wichtiges, Etmal nicht kaputt machen wollte, und den Motor anwarf. Was jedoch nichts gegen den schwere Atem des Ozeans auszumachen vermochte, der die CHULUGI in die mir so verhasste Schaukelei brachte, und die im Seemannsjargon „das Aufgeigen“ heißt. Einige Leidensgenossen vergleichen, sicherlich zutreffend, diese Hinundherbewegung, in der sich das Schiff dann befindet, mit einer Kinderwiege, die von einem ordentlichen Schubser der Mutter in Bewegung versetzt wird. Mir ist nach meiner Erfahrung schleierhaft, warum die Babys dabei nicht wahnsinnig werden. Denn mir bescherte diese dauernde Hinundherbewegung permanente Kopfschmerzen und eine unaufhörliche Grundübelkeit, begleitet von einer nicht immer unterdrückten Aggressivität gegen die Schwerkraft des Körpers, der bei jedem Hin und Her mal nach rechts und von da aus wieder nach links geworfen wird. Handgelenke dienen dabei als unzureichende Bremsklötze, die leider nicht durch abfedernde Muskulatur drumherum gepolstert sind, sondern alles direkt auf die Knochen ableiten, bis man dann wie ein Stein oder besser: ein nasser Sack irgendwohin hingeworfen wird und entnervt vorzugsweise auf dem Sofa oder der Schlafkoje liegen bleibt, nicht ohne sich vorher arg wehgetan oder etwas nasses umgeworfen zu haben. Denn fast jeder Versuch, sich Kaffee, Tee oder Saft einzuschenken, und aus einer Tasse trinkend genießen zu wollen, endet in einem nicht immer unterdrückten Fluch.

Mir ist schleierhaft wie andere Crews auf den Überfahrten so Wunderbares berichten: wie sie leckeres backen und kochen, zwischendurch nähen, zig Bücher verschlingen, Fremdsprachen lernen, selbst mindestens Tagebücher wenn nicht gar Romane schreiben, den nächtlichen Himmel genießen und dabei noch die Sternnavigation erlernen! Ich hingegen war und bin froh, dass ich mich wenigstens in einen Halbdämmerzustand nahe am Schlaf begeben konnte und das auch nur insofern ich nicht gerade Nachtwache hatte. Zwar habe ich mir wohlweißlich für die Überfahrt nicht viel vorgenommen, aber dann doch wenigstens die Klassiker unter den Tätigkeiten der Segler wie da wären: lesen, schreiben und in meinem speziellen Fall auch etwas Portugiesisch zu lernen. Mein hin und her geschleudertes Gehirn wollte aber weder lesen noch schreiben und erst recht nicht irgendwelche Vokabeln behalten. Marcel hingegen hat sich eine ganze Menge vorgenommen. Meistens Dinge, die er aus unerfindlichen Gründen nicht vorher machen konnte wie beispielsweise eine Schraube hier eine andere dort eindrehen, oder das neubezogene Polster aufsteppen und vieles mehr. Soviel ich weiß, ist jetzt am letzten Tag unserer Tour (wenn Gott und alle Heiligen der Meere es denn unterstützen), nichts davon gemacht worden.

Für alle potentiellen Tätigkeiten war es nicht besonders hilfreich, dass die Temperatur unter Deck tagsüber durchgehend 32 Grad betrug (und beträgt) und nachts sich auf 30 Grad ‚abkühlte‘. Einmal ging das Thermometer wie durch Geisterhand plötzlich auf 33 Grad hoch. Das war als Marcel nämlich meinte, es wäre schön, seine geliebten Erdnüsse (die er in Gambia in Tonnensäcken erstanden hat) in der großen Wockpfanne stundenlang rösten zu müssen. Das zog einen ordentlichen, leider zu späten, Rüffel nach sich.

Die Luftfeuchtigkeit unter Deck (und das nicht wegen der Rösterei) liegt nicht selten bei 79 Prozent, vielleicht sogar noch darüber hinaus, wenn ich nicht gerade auf die Anzeige schaue. Gleichzeitig kann man draußen der Sonne kaum entkommen und von überall lächelt einem der wunderbar blaue, schier unendlich wirkende Ozean entgegen. Dass die Farbe Blau genauso wie die Sonne in den Augen brennen kann und beides eine ausgewachsene „Sommerdepression“ erzeugen können, weiß man auch aus Südeuropa zu berichten. So lagen Nico und ich – beide ähnlich leidend – nicht selten beieinander auf der Seekoje oder im lauen Fahrtwind und vegetierten vor uns hin. Allein mit dem Unterschied, dass ich besser schwitzen kann als er. Nico hingegen seinen hervorragenden Appetit nicht verloren und darüber hinaus angeblich kein Zeitgefühl hat, weiß also nicht, dass es voraussichtlich noch lange so weitergehen wird.

Kurzum, das alles führte dazu, dass ich nach ca. einer Woche mich zum ersten Mal dazu entschloss, zu den uns wärmstens empfohlenen Pflastern gegen Reisekrankheit zu greifen, die den interessanten Namen tragen „Scopoderm“. Und sie hielten, was man uns versprochen hat! Hinters Ohr geklebt wirkte das mittelgroße kreisrunde und fleischfarbene (da hat jemand mitgedacht) Pflästerchen bei mir bereits nach einer halben Stunde, und das obwohl ich schon Symptome der Reisekrankheit ‚in mir trug‘. Wie ausgewechselt fühlte ich mich plötzlich fit, hatte Appetit und bessere Laune! Das Leben war wieder lebenswert und ich überlegte, warum man diese Pflaster nicht bei Depressionen verschreibt. Dass dieses kleine Wundermittel jedoch nicht ganz ohne ist, macht der Beipackzettel klar, wo dringend davor abgeraten wird, an dem Pflaster herumzudrücken, denn die darin eingebettete Flüssigkeit könnte dabei austreten und durch Unachtsamkeit beispielsweise ins Auge gelangen. Dort aber würde es ein Glaukom und/oder starke Kurzsichtigkeit hervorrufen. Diese Nebenwirkung kann ich durchaus bestätigen… Bereits am Abend merkte ich noch eine andere Veränderung, die ich geneigt bin, auf das Konto des Pflasterchens zu schreiben. Ich war nämlich nicht nur nicht müde, sondern geradezu hellwach. Und das war am darauffolgenden Tag genauso. Am dritten Tag soll laut Beipackzettel die Wirkung des Mittels nachlassen, da hatte ich aber das Pflaster beim Duschen bereits ungewollt entfernt, kann mir aber vorstellen, dass die Wirkung auch über diese drei Tage hinaus anhält.

Nun wollte ich tapfer der Dinge ausharren, und hoffte, dass sich mein Gehirn bereits von alleine auf die bewegte Welt eingeschaukelt hat. Leider nein. Zwei Tage später griff ich erneut zum Wundermittel – so entstehen schwerheilbare Süchte. Und alles war wieder gut – beinahe alles. Denn nun empfand ich bereits am ersten Tag den hellwachen Zustand als besonders unangenehm und zum Abend hin steigerte sich dieses Gefühl zu einer regelrechten inneren Unruhe, die nicht zu beschwichtigen war. Da half auch wenig, an Deck im lauen Fahrtwind ein paar mal kräftig durchzuatmen. Das Gefühl blieb auch noch lange nachdem ich mit einem schnellen Griff das Pflaster entfernte und dieses Mal auch daran dachte, mir hinterher die Hände zu waschen.

Diese kleine Panikattacke kann auch einer anderen Quelle entsprungen sein. Ich schließe nicht aus, dass genau an diesem frühen Abend bei seit Woche und Tag anhaltendenen 32 Grad der überhitzte Körper sich nicht mehr zusammenreißen konnte und mein Unterbewusstsein im vollen Umfang die erschreckende Dimension klar erfasste, in der wir uns befanden: er und ich saßen fest auf einem stickigen, 12 Meter langen Stück Wohnraum, der sich unaufhörlich vor und hin und her bewegte, inmitten eines Ozeans, der unter uns mehrere Kilometer tief und um uns tausende von Seemeilen weit und breit war. Keinerlei Fluchtmöglichkeit, keinerlei Erleichterung, überall triefende Hitze und Wasser. Und nicht zu vergessen: auch über uns das Blau des wahrhaftig unendlichen Himmels. Ich nennen es „meinen Inselkoller“ und vielleicht war es tatsächlich auch einer. Nach einem Tag zog sich dieses Gefühl allmählich zurück und machte Platz einer relativen Gelassenheit, die mich bisher nicht wieder verlassen hat. Nun ist tatsächlich Lesen, Schreiben und Portugiesischlernen (wenn auch mit mäßigem Erfolg) möglich. Auch Brot wurde erfolgreich gebacken. Was will man mehr. Nicht mehr ärgerlich ist auch die Faulheit und Untätigkeit, die Marcel offenbar unter dem Wort „Routine“ subsumierte, die uns davon zurückschrecken lässt, die Laken und Kopfkissenbezüge zu wechseln und häufiger zu fegen, als es die absolut notwendige Hygiene vorschreibt. Alleine das Aussprechen des Satzes „Wir müssen dringend die Laken wechseln und fegen, vielleicht sogar feudeln und putzen!“ lässt uns sofort nachsetzen „Lohnt das denn noch?“. Gekocht und gespült wird aber tatsächlich täglich, „routinemäßig“. Das Schiff braucht mit anderen Worten dringend eine äußere und innere Reinigung, die wahrscheinlich mehrere Tage im Hafen von Salvador in Anspruch nehmen wird.

Wenn Mutter Gottes und das Jesuskind, Petrus, der heilige Nicolaus, Neptun und Yemanja uns weiterhin wohlwollend zugeneigt sind, dann werden wir voraussichtlich in einem Tag dort sein und unseren Anker in der Nacht in aller Ruhe und wenig Wind in den brasilianischen Sand vor der Marina einfahren. Aber ich möchte nicht vorgreifen und den von allen Seeleuten befürchteten Teufel an die Kaimauer malen.

Trotz allem Geschaukel, der Übelkeit oder der echten Wassertaufe unter pechschwarzen Gewitterwolken am Äquator etc. kann ich den südlichen Atlantik nicht genug loben und ein Hohelied auf seine berühmte Freundlichkeit singen. Nicht umsonst sagt man von ihm, er sei der netteste aller Ozeane der Welt. Lieber Süd-Atlantik weiter so!

Aber auch Nico können wir nicht genug loben! Beinah von Anfang an hat er endlich (!) begriffen, wir gut es ihm und uns tut, wenn er rechtzeitig auf dem Vorschiff sein kleines und großes Geschäft verrichtet. Zwar muss man ihn immer noch ein wenig dazu ermuntern, indem man ihn an die Leine wie bei einem echten Spaziergang nimmt, und ordentlich anfeuert, damit das gewünschte „Geschäft“ auch eingeleitet wird, aber er zeigt sogar unter Deck an, dass er nach oben möchte. Wir dummen Menschen mussten dabei auch endlich etwas an (Körper-) Sprache dazulernen, nämlich dass ein freundlich wedelnder Hund, der vor der Leiter nach oben steht und der einem auch noch das Pfötchen auf die Brust legt, gleichzeitig das Köpfchen Richtung Niedergang dreht, übersetzt heißt = „Ich muss ganz dringend nach oben Pipi und Pup, nimm mich bitte an die Leine und mach hinne!“ Jetzt klappt alles tadellos, sogar nachts, sogar bei Krängung, bei der das Beinchen aber nicht gehoben wird. Endlich, nach nur einem Jahr Arbeit!

Damit er nicht ganz so vegetierte wie ich, wurden die beliebten Spiele wie „Töte das Kücken“ oder „Wo ist das böse Ohr“ und „Pass auf, der böse Papa kommt“ gespielt. Das schönste Spiel für Nico ist aber der „Rote Beutel“, in dem sich die besten Leckerlies wie getrocknetes Weißbrot mit gleichfalls getrockneten Hühnerhälsen verbergen, und der geöffnet wird, wenn Nico sein Geschäft auf dem Vorschiff verrichtet hat. Danach kommt er sofort angerannt ins Cockpit und fordert seine Belohnung ein. Das Schlitzohr weiß auch, dass man zwischen dem kleinen und dem großen Geschäft zum Beutel rennen kann, um sich die Belohnung zwei Mal abzuholen. Soviel Zeit muss sein.

Das Schönste für mich aber war und ist das ‚Bad‘ in den von uns Mittschiffs installierten großen Bottichen, die wir mit Süsswasser füllten und uns darin ausgiebig wuschen. In einen gut 25 Liter aufnehmenden weichen Eimer passe ich sogar ganz hinein, wenn auch arg zusammengequetscht. So kann ich mir einbilden, in einer Badewanne zu sitzen während vor mir die Sonne am Horizont untergeht und die Wolkenhaufen phantastisch beleuchtet. Ich nehme mir vor, in Salvador als erstes einen großen Zuber zu kaufen, so einen wie man ihn früher zum Baden und Wäschewaschen benutzte! Den installieren wir dann auf dem Vorschiff und haben unseren Swimmingpool. Auf diese Weise bin ich mit dem Segeln auf lange Distanz, der Hitze, der Feuchtigkeit, dem klebrigen Salz überall an Deck, dem Staub unter Deck und dem blöden Geschaukel wieder etwas versöhnt.

Jetzt höre ich gerade wie Marcel an Deck „Land in Sicht!“ ruft! Ich muss hin…

 

Impressionen von der Reise auf dem Atlantik:

P1110228Es sieht nicht so aus, aber es ist nachts aufgenommen. Am Anfang unserer Überquerung. P1110229Gut (hoffentlich) mit der Sorgleine gesichert.P1110235 P1110251Nun kommen die Wolken

P1110266P1110346Die blauen StundenP1110254 Weg mit dem Blau! P1110268P1110282 Finde den bösen ClownP1110296 P1110354 P1110375P1110381P1110407Hier braut sich unsere Äquatortaufe zusammen. Der Fehler war, zu versuchen, auf Lücke zu den Regenfäldern zu fahren.  P1110448Die berühmten Badebottiche. Der schwarze hat wärmeres Wasser.

P1110393

Unsere Bordgäste:

P1110396P1110397

Der weiße Tölpel. Angeblich brütet er nur an zwei Orten in Brasilien.P1110402Ah, wer bist denn du?P1030652 P1030725Die „Portugiesische Galeere“. Sieht aus wie ein Stück Plastik.
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Wohl ein Gast aus Gambia. Wer weiß, was das ist?

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Meine beiden Liebsten:

P1110311P1110314 P1110316P1110362

Gassi auf dem Vorschiff:

P1110328Immer ein großer wählerischer Akt.

P1110336Es ist vollbracht.

Unter Deck:

P1110446Das böse Kücken. P1110440Unserer Heiligenecke und Heiligensäule (der Mast)P1110441P1110444

13 Antworten

  1. Ania

    Da ich nicht mehr auf Facebook bin, habe ich jetzt erst im Netz nach Eurem Blog gesucht und so erleichtert von Eurer heilen Ankunft und allen gemeisterten Herausforderungen der Atlantiküberquerung sowie den sagenhaften Wolkenbildern erfahren. Toll! Ich freue mich sehr, dass alles so (relativ) gut gegangen ist, bin sehr gespannt auf Eure weiten Berichten hier auf diesem wunderbaren Blog (den ich mir als einzige regelmässige Internet-Lektüre neben den einsamen Diss-Schreibe-Stunden in den kommenden Wochen und Monaten erlauben werde) und wünsche weiterhin der ganzen Crew gute Reise! Ahoi!

    • Joanna

      Liebe Ania, das ist schön von dir zu lesen! Ihr habe dich bereits jenseits von Facebook angeschrieben, aber keine Antwort… Vielleicht doch eine falsche Adresse?

  2. Wolf Ortlinghaus

    Toller Bericht und interessante Beobachtungen zu der Wirkung der Scopodermpflaster.

    Wünsche Euch weiter eine tolle und erfolgreiche Reise.

    Viele Grüße
    Wolf

  3. ingrid und bodo

    Wir wünschen euch ein frohes Osterfest in Salvador. Tja, letzes Jahr waren wir noch zusammen in las Palmas. Wir denken gerne daran zurück und freuen uns auf neue tolle Bilder und Berichte aus Brasilien. Wir planen für dieses Jahr zunächst die Balearen und anschließend zurück auf die Kanaren. Viele Grüße, Ingrid und Bodo

    • Marcel

      Hallo, ihr beiden.

      Vielen Dank. Wir hoffen, ihr hattet auch ein schönes Osterfest. Meldet euch, wenn ihr auf Mallorca seid, da kann ich euch einige Tipps geben – meine zweite Heimat. Schaut auch mal in unserem Mittelmeer-Logbuch, da steht auch einiges zu Mallorca und Menorca.

      Bis dahin alles Gute,

      Marcel, Joanna und Nico

  4. Katja Hupatz

    Hurrah, angekommen, gratuliere! Bin total beeindruckt, Ihr seid so tapfer, chapeau!!! Als Ihr in der Flaute ward, habe ich feste die Daumen gedrückt. Hoffe, Ihr habt ne tolle Zeit in Brasilien und freue mich auf spannende, informative und sehr unterhaltsame Berichte, bin Junkie von Euren Fotos! Alles Liebe, Katja

    • Joanna

      Liebe Katja, es freut uns, dich ‚an Bord‘ zu haben. Vielleicht schaust du auch mal nach Condor-Flügen oder wie sie alle heißen und kommst uns besuchen? Gibt es hier keine Kunstmesse, an der die Galerie teilnehmen könnte?
      Wäre schön… LG von der ganzen Crew. (P.S. es zahlt sich offenbar aus, in eine Panasonic mit top-Automatikeinstellung investiert zu haben :-) )

  5. Martina

    Ihr habt es geschafft, Glückwunsch und liebe Grüße, Martina. Joanna, dein Bericht hat mich köstlich amüsiert. Ich glaube, mir ginge es ganz ähnlich :-)

  6. Gabriela Herbst

    Herzlichen Glückwunsch zur Atlantiküberquerung.
    Gaby und Michael von der la joya

    • Joanna

      Herzlichen Dank! Schön von euch zu hören! Wo seid ihr? Wie geht es euch?

  7. ingrid.bodo

    Wir freuen uns auf eure Ankunft. Gruß auch an Niro.

    • Joanna

      Ingrid & Bodo, schön zu hören, dass es euch noch gibt! Hoffe, wir sehen uns noch einmal persönlich. Hier wäre sicherlich ein gutes Revier für euch. Vielleicht doch noch hierhin? Vielleicht mit einem anderen Schiff? Herzlich, von der gesamten Crew!