Um es uns noch einmal ins Gedächtnis zu rufen, hier ein Eintrag unseres Logbuches vom 24.12.2009:
Glaubensbekenntnis des Gastronauten
1. Ich beschließe hiermit, Essen, wann immer möglich, von Brennstoff in Liebe, Kraft, Abenteuer, Poesie, Sex oder Drama zu verwandeln.
2. Ich lasse keine Gelegenheit aus, etwas Neues zu kosten oder zu kochen.
3. Ich vergesse nie: Kanapees sind von Übel.
4. Ich denke stets daran, dass kulinarische Katastrophen nicht unbedingt gleichbedeutend sind mit kulinarischem Scheitern. (Wir denken in diesem Zusammenhang an Samuel Beckett: Scheitere, scheitere erneut, scheitere besser!)
5. Ich habe für den letzteren Fall stets ein Glas Pesto zur Hand.
(aus: Stefan Gates: Der Gastronaut)
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Der homo sapiens sapiens ist der schmeckend wissende Mensch. Der schmeckend unterscheidende Mensch ist der weise, da bewusst wahrnehmende Mensch.
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Zwei Dudeneinträge:
1. gas|tro-, Gas|tro-, (vor Vokalen meist:) gastr-, Gastr- [zu griech. gaster (Gen.: gastrós) = Bauch, Magen] <Best. …
2. Nau|tik die; – ‹aus gleichbed. gr. nautike (téchnē) zu naũs “Schiff”›: 1. Schifffahrtskunde. 2. Kunst, Fähigkeit, …
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Das Wort saber bezeichnet im Spanischen sowohl schmecken als auch wissen, bzw. das Wissen.
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Wer ohne Wissen ißt, tötet die Nahrung, und gegessen tötet sie ihn.
Marcel Mauss
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