Marcel, 05. 11. 2013

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Arròs brut (katalan.), dt. „Schmutziger Reis“, wird mit Fleischstücken vom Schwein, Huhn oder Kaninchen und den Jahreszeiten entsprechendem Gemüse zubereitet, als würzige Beilage wird u.a. Meerfenchel verwendet. Etliche Restaurants im Landesinneren verwenden statt Resten ausgewählte Stücke, Innereien, sowie Wild, Wachtel- oder Taubenfleisch.

Joanna, 31. 10. 2013

Wir haben ein neues Crewmitglied, das aber noch eine “Landratte” ist: Nico, der Peruvian Inca Dog, auch Perro del Perú oder Veringo genannt.

Der Nico ist 3,5 Jahre alt und eigentlich aus Brandenburg (vielleicht gebürtig aus der Tschechei…). Hier der Skipper mit seinem jüngsten Mitglied, noch nicht an Bord der Chulugi, aber doch schon am Wasser.

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Was Nico bisher am liebsten macht:

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Und hier seine Verwandtschaft aus dem alten Peru der Inka:

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Die besondere Stellung dieser Hunde im alten Peru bestätigen nicht nur die Hundeplastiken, sondern auch die archäologischen Funde:

  

3.000 Jahre alte Hundegräber in Peru entdeckt

Begraben wie Familienmitglieder

Die peruanische Archäologin Dr. Sonia Guillen, Direktorin des Centro Mallqui, eines Museums der Bioanthropologischen Stiftung Peru, entdeckte kürzlich mit ihrem Team südlich von Lima 43 Hundegräber. Auf die Grabstätten der Vierbeiner war man im Rahmen von Ausgrabungen im Bereich menschlicher Grabstätten des Volkes der Chiribaya gestoßen. Dieses Volk gilt als Vorläufer der Inka. Dr. Guillen leitet diese Ausgrabungen seit 1993 – mit dem neuen Fund sind es nun insgesamt 83 Hundegräber seit Beginn der archäologischen Ausgrabungen. Einige der Hundegräber enthielten gut erhaltene, mumifizierte Tiere. Die Hundegräber sind zwischen den menschlichen Gräbern angeordnet. Es handelt sich also um keine Grabbeigaben, sondern um eigene Gräber für die Hunde.
Die Archäologen sagen, dass ihre Forschungsergebnisse darauf hinwiesen, dass Hunde bei den Chiribaya einen hohen sozialen Status genossen und Teil der Familie waren. Sie erhielten ihre eigenen Gräber, einige waren auch in Tücher gehüllt, und man entdeckte bei ihnen Futter als Grabbeigabe. Man fand Hunde jeden Alters, vom Welpen bis zum alten Hund.
Man wolle nun weiter erforschen, so Dr. Guillen, ob die heutigen Hunde Perus von diesen alten Hunden abstammten: „Wir fanden sehr ähnlich aussehende Hunde in Tälern im südlichen Peru und untersuchen jetzt mittels DNS-Analysen, ob es sich um eine eigenständige peruanische Rasse handelt. Dies wird aber viele Monate dauern", so die Archäologin.

[aus: Wuff-online]

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Marcel, 12. 10. 2013

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Marcel, 10. 10. 2013

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Marcel, 06. 10. 2013

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Marcel, 04. 10. 2013

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Marcel, 03. 10. 2013

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Marcel, 15. 09. 2013

Nun hat Marcel unseren Blog mit der Reise nach Korsika ganz allein geführt… Ich trage heute, da wir wieder in Porto Cristo zurück sind, ein paar Fotos und Infos nach, da Marcel das eine oder andere nicht hochläd (aus verschiedenen Gründen :) ).

Das heißt, gleich wird es etwas collage-artig hin und her gehen und eine Chronologie ist nicht unbedingt zu erwarten… auch habe ich einige Handyfotos gemacht, die möglicherweise jener, von uns gewohnten, Bildqualität nicht standhalten werden.

Zunächst einmal etwas allgemeines (bzw. historisches): Wir haben viele Bücher zu Korsika gekauft – und dieses Mal nur einen sehr geringen Teil davon gelesen. Das Lesen war diesmal irgendwie nicht so unsere Sache. Bilanz: Marcel – ein paar Seiten eines Romas, Joanna – eineinhalb Romane und ein Korsika-Buch. Das letztgenannte ist eine Reisebeschreibung aus dem 19. Jh., die von dem Engländer James Boswell geschrieben wurde. Das Buch wurde in England ein Renner und erreichte ganz schnell drei Auflagen! Ich kann es – auch im 21. Jh. – sehr empfehlen, wenn man sich für das (ehemals) “wilde Volk” interessiert. Natürlich kann man es nicht als ein Reisebuch im Sinne von Baedeker- oder Michael-Müller Verlage verstehen und nutzen, aber man lernt sehr viel über das Reisen und die veränderten Interessen der Reisenden, ihre Bildung (bzw. ihren Bildungshunger) und die Beurteilungsmaßstäbe, die sich enorm verändert haben (nicht immer zum Guten wie man sich denken kann).

So einiges ist sehr traurig in der korsischen Geschichte. Um genauer zu sein: Ich habe erst durch Boswell von der unglaublichen Unterdrückungsgeschichte der Korsen erfahren. Schon alleine dieser Abriss der Geschichte macht das Buch “Corsica” (Überarbeitet, illustriert und eingeleitet von Dirk Gerdes/Mitarbeit Ursula Gerdes, Elster Verlag 1986), das bereits 1769 in Leipzig zum ersten Mal in der deutschen Übersetzung erschienen ist, sehr lesenswert. Es ist auch nicht unamüsant und durchaus spannend. Traurig ist aber auch, daß man natürlich weiß, wie “die Sache” ausgegangen ist, was Boswell noch nicht wußte und sehr optimistisch für die Freiheit der Korsen sich einsetzte, indem er an die Demokratie der europäischen Länder, insbesondere an England appellierte. Wir wissen, daß Korsika für nur 14 Jahre (!) unabhängig bleiben durfte: nach 500 Jahren barbarischer Unterdrückung durch die Genuesen wurde es anschließend durch die Franzosen annektiert und zu einer Provinz Frankreich gemacht (ausgebeutet und vernachlässigt soweit es die korsische Kultur uns Sprachen anbelangt).

Pascal Paoli war der Anführer des korsischen Unabhängigkeitskrieges und um diese offenbar unglaublich auratische Person geht es auch in Bordwells Buch.

REISE DURCH DIE CASTAGNICCIA

DSC_5642DSC_5652DSC_5656DSC_5655DSC_5636DSC_5665DSC_5663PASCAL PAOLI

DSC_5662PAOLIS GEBURTSORT

DSC_5669In der TAUFKIRCHE von PAOLI

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Noch ein Nachtrag zur Geschichte der Korsen:

Die Unabhängigkeit der Korsen endete mit dem Vertrag der Genueser mit Frankreich im Jahr 1768: Korsika wird an Frankreich verpfändet (die Kriege gegen die Korsen und die schlechte Wirtschaft und Politik machen Genau das Garaus). Paoli ruft zum Massenaufstand auf und Versailles reagiert mit einem militärischen Feldzug. Nach einem Jahr Korisch-Französischen Kriegs entscheidet die Schlacht an der Brücke Ponte Nuovo über die Korsische Nation, die die französische Übermacht nicht aufhalten kann. 1769 Schifft sich Paoli mit 300 Getreuen nach Livorno ein und wird noch 20 Jahre im Exil in London leben –während der Französischen Revolution kehrt er nach Korsika zurück, regiert diese unter französischer Herrschaft eine zeitlang weiter, bis er der Revolutionsregierung in Paris das Gehorsam verweigert… Er geht nach London – und kehrt erst in einer Urne heimlich nach Korsika zurück…

Die französische Herrschaft nimmt den Korsen eigentlich alles – nämlich auch ihre Sprache – und macht sie zu einer französischen Provinz. Napoleon I. war zwar ein Korse, hat aber für Korsika nichts getan (er kehrt nie nach Korsika zurück). Ganz im Gegenteil, sein Statthalter, General Morand, unterdrückte die letzten Regungen der korsischen Unabhängigkeitswillen erbarmungslos. So auch seine Nachfolger – bis heute. (Ich überspringe den Ersten und Zweiten Weltkrieg mit Invasion der Italiener und der Deutschen).

Vor diesen Hintergründen wundert uns, dass die Korsen sich der Französisierung dermaßen ergeben haben. Wir haben ein einziges Mal das Korsische gehört – das war unserer Gastgeber in den Bergen, der sich mit einem anderen Mann unterhielt. Ansonsten überall und untereinander nur Französisch. Ganz anders als auf Mallorca/Menorca. Der in den 1968er Jahren entstandene Gegenbewegung der Front Régionaliste Corse (FRC) ist die “Mutter” der heutigen Autonomistischen Bewegung auf Korsika. Deren Sprengstoff-Attentate richten sich vorwiegend gegen touristische Einrichtungen, Neubausiedlungen, die nicht nur die Landschaft verschandeln, sondern auch nur den Festlandinvestoren (weder Korsen noch Korsika) etwas einbringen. Man geht gegen die “Balearisierung” der Insel vor, was wiederum die Clanwirtschaft gemeinsam mit der Pariser Regierung am liebsten hätte.

Mich wundert es eigentlich, dass das ehemals so ‘wilde’ Korsische Volk so brav französisch geworden ist… vielleicht liegt es auch an den eigenen Clans…

05-IMG_0067(Polyphone Gesänge: das einzig Korsische?)

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BALAGNE: KÜNSTERDORF, ADLERHORSTE, VERLASSEN DÖRFER

Pigna – schön, touristisch, geschäftstüchtig, aber das hat ihr bekommen! Schöne Plätze und Cafés – wie man sieht: unglaubliche Ausblicke

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Aregno – romanische Kirche – sehenswert *** – für den Ort gab es keine Zeit

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Sant’ Antonio – Adlerhorst – angeblich das älteste Dorf Korsikas (auch dieses sehr touristisch; bitte die Esel von dem “Vermieter” an der Kirche nicht nehmen)

DSC_5828DSC_5829(immer Parkplätze an den Kirchen – verschandeln nicht nur die Gebäude & die Stimmung, sondern auch die Fotos)

DSC_5831DSC_5832DSC_5833(essen wie Adler)DSC_5835DSC_5838DSC_5839DSC_5844DSC_5847DSC_5848DSC_5849 DSC_5853(Häuser “in Stein”) DSC_5858

Lumio: Die Ruinen von Occi – seit 1914 von niemanden mehr bewohnt – das Topmodel Laetitia Casta hat die Restaurierung der Kirche Santa Annunziata finanziert: ihr Vater stammte aus Lumio

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WANDERN IN DEN BERGEN – LAC DE NINO (Handyfotos – die Kamera war mir zu schwer) und GIROLATA

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DSC_5619DSC_5625DSC_5633(geschafft)

BUCHTEN UND EXPEDITIONEN

02-IMG_0038 03-IMG_0039 04-IMG_0042(Süßwasserquelle in der Bucht)06-IMG_0098 07-IMG_0102 08-IMG_0115 09-IMG_0118

Ach, es gäbe noch so viel zu sehen auf Korsika… wehmütig brachen wir auf zurück nach Mallorca – uns erwartete noch eine furchtbar nervige Überfahrt, die uns einen Bonito, einen fliegenden Fisch (zu spät an Deck entdeckt) und einen kleinen Vogel bescherte (und ungünstige Winde samt schlechten Wellen und einen Motorausfall, weil kein Diesel im Tank war, aber Marcel mir das nicht glauben wollte. Aber das ist eine andere Geschichte)

ENDE – FIN

 

ZURÜCK AUF MALLORCA

10-IMG_0207 11-IMG_0208 12-IMG_0211 13-IMG_0212 14-IMG_0213(ein schöner Mann unterwegs) 15-IMG_0215

Marcel, 12. 09. 2013

Nach 748 Seemeilen wurden wir am frühen Morgen von Peter, dem Mechaniker, in den Hafen von Porto Cristo geschleppt. Drei Nächte verbrachten wir auf See, mit Winden von vorne oder der Welle von der Seite, mit unangenehmen Rollen durch die hohe Dünung des Mistrals, der sich im Norden austobte. Bis zu neun Beaufort hatte der französische Wettbericht zwischen dem Golf von Lyon und Cap Corse im Norden von Korsika angekündigt. Bis zur Straße von Bonifacio hat es uns nach Süden getrieben, bevor wir am zweiten Abend auf See den Bug gegen die untergehende Sonne richten konnten.
Kurz nach dem Wachwechsel raste dann plötzlich die Angelleine mit dem nachgeschleppten Gummitintenfisch von der im Abendlich goldglänzenden, an der Reling fest installierten Rolle, die Bremse war auf halbe Kraft eingestellt, die Knagge ratterte, ich versuchte durch Dosierung der Bremswirkung zu verhindern dass die zum bersten gespannte Leine abriss, als der Zug ein wenig nachließ, begann ich zu kurbeln und zu kurbeln, dann setzte der Fisch einen erneuten Fluchtversuch an, wieder löste ich die Bremse etwas, dann hieß es wieder kurbeln und kurbeln, ich vergaß völlig, dass die Rolle zwei Gänge hatte, dann sah ich etwas silbrig weiß glänzendes im Wasser hin und her rasen, der Fisch kam mit jeder Leinenwindung näher, Joanna rief, ob ich die Keule und das Messer griffbereit hätte, und den Käscher, dann tauchte der Kopf des Fisches aus dem Wasser und der Körper zog über die Wasseroberfläche, ein Prachtexemplar von einem Bonito hatten wir an der Angel, der im Wasser in allen Meeresfarben leuchtete, die Augen riesig, das Maul weit offen, der Käscher war viel zu klein, so dass ich das Gaff holen musste, um den Fisch anzulanden, die Keule war schnell zur Hand, die Prozedur ging fast so gut wie am Forellenteich, wo ich ein einziges Mal geübt habe, der Todesstoß von oben in den Kopf, dann das Ausbluten und Filetieren, als barbarischen Akt stufte das Joanna ein und verschwand vorher unter Deck, frischeres Sushi war nicht möglich, die Filets verschwanden in der Kühlung, das Deck sah wieder aus wie vorher, nachdem das letzte rote Rinnsal von Deck gespült war, es roch noch einen Tag etwas nach Fischkutter.
Am Morgen des vierten Tages tauchte endlich unser Heimathafen im diesigen Dämmerlicht auf, gegen den wir mit etwas Restwind zuschaukelten, der Mistral hatte sich gelegt oder sein Arm reichte nicht bis hierher, nur die unangenehme Dünung, und der Motor war keine Alternative, denn der ist unterwegs ausgegangen, als ob man in Ruhe den Schlüssel umdrehen würde, ohne Rucken, ohne Stottern, doch hier in Porto Cristo erwartete man uns in einem PS starken Gummiboot, und das Manöver war dann weniger problematisch, als wir gedacht hatten, wir lagen endlich fest und ruhig auf unserem angestammten Liegeplatz.
In den Tagen darauf gab es Bonito: mit mediterranen Kräutern gegrillt, mit Chili, Ingwer und Sojasauce, als Curry und sauer eingelegten Bonito mit Lorbeer und grünem Pfeffer haben wir für den nächsten Törn, die Stegnachbarn sind auch noch satt geworden.

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