Erster Tag auf See
Marcel, 19. 05. 2012

Um 2300 werfen wir die Leinen los uns verlassen Marina di Ravenna. Verlassen hat uns schon jetzt die Hoffnung auf Wind. Als wir am späten Nachmittag aus Ravenna in den Küstenort zurückfuhren wehte uns noch ein kalter Wind auf die Nase, so dass wir dachten, wenigstens in die falsche Richtung segeln zu können. Jetzt ist es 0645 morgens und der Wind, der in Resten während der Nacht noch zu spüren war, wenn auch nicht ausreichend, um zu segeln, hat uns nun ganz verlassen. Noch 150 Seemeilen unter Motor liegen vor uns. Wir geben die Hoffnung nicht auf. Werden wir später auch über den Atlantik unter Motor fahren müssen?
An Steuerbord liegt Rimini. Die Küste wird wieder hügelig und bricht zuweilen steil ins Meer. Noch immer liegen um uns einige Gasplattformen. In der Nacht mussten wir diese und zahlreiche schlecht befeuerte Bohrpinne? achtsam umschiffen. Auch hielt man sie nicht für würdig in Seekarten eingetragen zu werden. Was soll’s.
Wir werden heute wohl eine Menge Sonnencreme brauchen. Nutze die Zeit, mich an Segelreparaturen auf See zu üben. Das Ergebnis hat die Anmutung eines Antoní Tapiés.

20120520-081849.jpg