Gewitter in Cres
Marcel, 19. 09. 2011

Nach einem kurzen Landgang soll es Anker auf heißen. Wir starten den Motor, doch nach wenigen Minuten fängt der gesamte Motorblock an zu ruckeln und der Motor geht aus. Weitere Versuche bringen das gleiche Ergebnis. Startschwierigkeiten mit eingeschlossen. In den wenigen Momenten in denen der Motor läuft hole ich schnell den Anker auf, dann heißt es Segel setzen um mit zwei Knötchen gen Norden zu laufen. Ich begebe mich auf Fehlersuche, überprüfe den Motor, entlüfte das Kraftstoffsystem so weit es geht. Denn da scheint gar kein Kraftstoff mehr drin zu sein! Die Tankanzeige ist auch schon seit Tagen auf 1/2 festgenagelt. Was mich nach einigen Meilen unter Motor schon stutzig machte. Und siehe da, mit den fünf Litern Ersatzdiesel arbeitet die Maschine wieder einwandfrei. Eine gründliche Wartung von einem Fachbetrieb ist aber dennoch Bald nötig.
Der Segeltag verläuft angenehm. Mit achterlichem, leicht zunehmendem Südwind laufen wir unter ausgebaumten Klüver und Groß gen Norden, erreichen am Abend noch vor den drohenden Gewitterwolken Cres.
Dort liegen wir gut vertäut in der neben der Altstadt gelegenen Werft an Moorings leider zu gut vertäut. Beim Anlegen dreht sich die Hilfsleine einer Mooring hinter der Schraube um die Welle. Nach einer Viertelstunde Tauchen und Sägen mit dem Tauchermesser habe ich die weitere Aktion auf später vertagt.
Die Nacht bringt starken Regen und heftige Gewitter mit Böen und fingerhutdicken Hagelkörnern. Gegen 0330 steigern sich die in kurzer Folge über uns ziehenden Gewitter zum Höhepunkt. Irgendwo in die Mole gegenüber sehe ich den Blitz einschlagen und höre, wie er sich entlädt. Wir bleiben soweit verschont. Erst gegen Morgen beruhigt sich das Wetter, doch die Regenschauer bleiben, so dass ich noch nicht zu einem Erkundungsgang in die Altstadt starten konnte…

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