Im Wind
Marcel, 07. 09. 2011

Der Windgenerator arbeitet noch bis in die Nacht. Mondschein erhellt die Bucht und hebt die umliegenden Inseln als Silhouetten schwarz gegen den sternenklaren Himmel ab. Unter der Sprayhood sitzt man im Windschatten, hier lässt sich die Ehrenfelder Zigarre entzünden, die ich zu Nikolaus geschenkt bekommen habe. Den Geschmack des Rauchs vermische ich im Mund mit Highland Malt und genieße das Zusammenspiel aus nächtlichem Silber und Schwarz der Bucht, dem stetigen, zunehmendem Wind und den scharfen, würzigen Aromen von Tabak und Malz. Man hört Gelächter und Stimmen von anderen Schiffen, vielleicht zehn, verteilt in der geschützten aber geräumigen Bucht Lopatica, und hin und wieder den Lärm der Dingies, die zwischen der Konoba und den vor Anker liegenden Schiffen manövrieren. Mit vier bis fünf Beaufort rauscht der Wind zwischen den Hügeln hinab in die Bucht. Ich stecke noch großzügig zehn Meter mehr Kette. Insgesamt 40 Meter sollten bei gutem, sandigen Ankergrund reichen. Der aktivierte Ankeralarm soll für ruhigen Schlaf sorgen.