Kefalonia Κεφαλονιά, Poros Πόρος
Marcel, 14. 06. 2010

Ein unspektakulärer Name für einen unspektakulären Ort – Poros auf Kefalonia. Eher unfreiwillig, um die Strecke in denn Norden Keffalonias oder nach Ithaka abzukürzen landen wir in diesem halbfertigen Örtchen, der durchaus mehr Potential hätte. In der Mitte des Ortes, der sich hinter einem Strand an den Berghang schmiegt, öffnet sich eine Schlucht, aus der im Winter das Wasser aus den umliegenden Bergen ins Meer strömt. Im Norden des Ortes ein kleiner Hafen, in dem riesige Fähren nach Athen und auf den Peloponnes manövrieren. Doch der Ort selber hat den Charme einer stillgelegten Baustelle. Jedes zweite Hotel ist über das Erdgeschoss nicht hinaus gekommen, daneben Gerippe von gerade begonnenen Baustellen. Von der einst prächtigen venezianischen Architektur der Ionischen Inseln, die bei einem verheerenden Erdbeben in den 1950er Jahren fast vollständig zerstört wurde, hat sich hier niemand etwas abgeschaut.

Wir machen uns auf die Suche nach einer im Reiseführer empfohlenen Taverne (eigener Weinbau, eigenes Gemüse), verwechseln den Namen und sitzen bei einem hektischen, aber freundlichen Franko-Griechen, der uns aus der eh spärlichen Speisekarte aufzählt, was alles nicht aus ist, da die heimreisenden Athener vor Abfahrt der letzten Fähre alles weggegessen hätten.

Immerhin gewinnt Deutschland an diesem Abend das erste WM-Spiel in Südafrika gegen Australien mit 4:0!

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Die Nacht vor Anker beginnt unruhig. Joannas Vertrauen in den Anker an sich und an meine Ankertechnik bedarf noch der Aufbesserung. Der Wind frischt teilweise auf 4bf auf, die Dünung steht auflandig, doch der Anker hält bombenfest! In der Nacht wird es wieder ruhiger, der Wind dreht ablandig und auch Joanna kann wieder an Schlaf denken.