Kythira – Avlemonas
Marcel, 06. 06. 2010

Die Nacht vor Anker ist mehr als ruhig. Nur ein wenig Dünung rollt in die kleine Bucht. Das venezianische Kastell im Bonsai-Format ist hell illuminiert. Der Morgen empfängt uns mit weißen Quellwolken vor blauem Himmel, die Farben Griechenlands. In Avlemonas landen wir nach dem Frühstück und einer kleinen Reparatur- (Steuersäule fixieren, Außendusche reparieren) und Aufräumaktion mit dem Dingi an und erkunden die drei Straßen und das Kastell in dem noch mehrere rostige Kanonen herumliegen. Auf der Rückseite klafft ein Loch, wie durch eine der Kanonen verursacht, in das man in den Hof gelangt. Das solide Tor ist jedoch verschlossen.

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Wir suchen uns eine kleine Taverne aus, von der wir durch eine Blütenpracht auf Chulugi und das offene Meer blicken können. Obwohl der Weißwein mundet und wir einen Teller mit Käse, Oliven und Gemüse serviert bekommen, stellt sich die Taverne als die falsche Wahl heraus: Den frischen Fisch zum Weißwein gibt´s ein Haus weiter. Wir entscheiden uns zum Schiff zurückzukehren und den Anker zu lichten.

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Beim Anker Aufholen gibt die Ankerwinsch den Geist auf. Gut, dass nur noch der letzte Meter per Hand heraufgezogen werden muss. Es stellt sich als ein Defekt des Schalters heraus. Ein Reparaturversuch scheitert. Wir können jedoch einen improvisierten Ersatzschalter installieren, bis wir im nächsten Bootszubehörshop einen entsprechenden Ersatz finden.

Es geht vorbei an Diakofti. Vor dem kleinen Örtchen ragt mahnend ein imposantes Wrack eines Frachters aus dem Wasser. Das Meer liegt schwer wie Blei vor uns. Weiter unter Motor!

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