Johanniterkastell in Kos
Marcel, 28. 02. 2010

„Er hatte in seinem Aufbegehren gegen alles etwas Titanisches bekommen, denn der Gegner war hoffnungslos stärker. Und so war er so elend und schäbig gescheitert, wie alle seinesgleichen.“ Lebenszeichen, das Erstlingswerk Werner Herzogs, spielt im Johanniterkastell in Kos-Stadt. Die großzügige Anlage in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hafen besteht aus zwei Mauerringen und ist ein Flickwerk aus antiken Steinen der früheren Jahrhunderte. Der deutsche Soldat Stroszek verliert in der sengenden Sonne den Verstand, während er mit seiner griechischen Frau und zwei Kameraden ein verlassenes Munitionsdepot innerhalb des Kastells bewachen soll. Die Hitze und Langeweile der Tage setzen ihm zu. Ganz und gar unzurechnungsfähig wird er, als er sich mit Patrouillengängen abzulenken versucht und in einem Tal eine unglaubliche Anzahl an Windmühlen entdeckt. Wie Don Quixote beginnt er auf die Windmühlen zu schießen.

Jetzt im Winter präsentiert sich die Anlage menschenleer und mit frischem grünen Gras und einzelnen Blumen übersät. Die Versatzstücke antiker Gebäude innerhalb des Johanniterkastells zeugen von der Größe und Kunstfertigkeit eines antiken Kos, welches sich nur noch in Mauerresten und umgestürzten Säulen zeigt.

Weblinks

http://www.urlaub.de/kos.html