Nissyros – Kos Κως
Marcel, 08. 01. 2010

Die letzten Seemeilen liegen vor uns. Für die nächsten Tage sind Stürme mit 8 bis 9 bf aus Nord vorhergesagt. So sind wir froh, dass trotz der ungeplanten Verzögerungen während der Reise unser Ziel, die Kos Island Marina, zum greifen nahe rückt. Wir erreichen das Ostkap von Kos zum Einbruch der Dämmerung. Gewitterwolken ziehen auf, die den Sturm der nächsten Tage ankündigen. Wir melden uns über Funk bei der Marina an, und werden schon an der Einfahrt in den Hafen von einem Dingi in Empfang genommen. Wieder die Sache mit dem rückwärts einparken… Das will noch geübt werden. Der lange Kiel erfordert Übung bei Manövern im Hafen, vor allem Rückwärts unter Motor zieht das Heck in ungewollte Richtungen aus dem gewünschten Kurs. Korrektur kaum möglich. Es bleibt nur ein erneuter Versuch. Die Mitarbeiter der Marina bugsieren uns mit dem Dingi an den Steg. Dort stehen bereits Nachbarn und Leute der Marina und nehmen die Leinen in Empfang. Wir haben es geschafft!

Wir lernen Giacomo kennen, einen Venezianer, der in einer 13m langen Holzketch im Mittelmeer unterwegs ist. Er half uns bereits beim Anlegen. Am letzten Abend verbrachten wir einige Stunden bei Wein uns Whisky unter Deck. Er schickte uns das Foto, welches er ein paar Tage nach unserer Abreise aus seinem Salon aufgenommen hat.

320sm in 8 Tagen – inklusive einem Hafentag – liegen hinter uns; eine Platzwunde am Auge, ein gequetschter Finger (Vorsicht beim Zusammenklappen des Cockpittisches); Flaute und Sturm – eine in zwei Teile gerissene Fock, zwei schöne Wanderungen… wir freuen uns auf die nächsten Törns.