Wanderung von Kekova nach Kale
Marcel, 04. 01. 2010

Ein Dorfhund aus Ücagiz und unsere nette Wanderbegleitung… die ehem. Mißhandlungen sah man ihm am Fell noch an… leider konnten wir ihn nicht mitnehmen. Ein ziemlich guter Kletterer und Wanderer – möglicherweise auch ein Landschaftsgenießer.

DAS ‚Wahrzeichen‘ von KALE: natürlich ein Sarkophag. Es stand nicht immer im Wasser, sondern wie die anderen an Land. Doch dieses Land um KALE senkt sich seit Jahrhunderten ab, weil die afrikanische Platte auf die europäische stößt… ein bekanntes Problem. Nun reagiert aber dieses Land hier anders, als die Wissenschaftler es berechnen, denn es senkt sich, statt sich zu heben. Leider konnten wir die versunkene lykische Stadt nicht sehen, denn das Wasser war zu trübe im Winter.

Die Sarkophage sind lykischen Ursprungs. Lykien ist eine antike Bezeichnung für den Südwesten der kleinasiatischen Küste. Das Volk der Lykier hatte eine eigene Kultur, Sprache und Schrift. Ausserdem einen Hang zu repräsentativen Grabanlagen in der Form von Felsgräbern, Pfeilergräbern und den bei unser Wanderung allgegenwärtigen Sarkophagen mit spitzen Deckeln.

Eine bekannte Persönlichkeit Lykiens ist der heilige Nikolaus, der um 330 Bischof von Myra war. Nikolaus ist unter anderem Patron der Seefahrer und Händler, unter anderem der Hanse. In Not geratene Seeleute riefen den Heiligen an. Ihnen erschien ein mit Wunderkräften ausgestatteter Mann, der die Navigation übernahm und für den richtigen Trimm der Segel sorgte. Auch lies er den Sturm abflauen, bevor er verschwand. Als die Seeleute später in der Kirche von Myra dem Heiligen dankten erkannten Sie ihn wieder.

Um 1087 raubten italienische Seeleute die Gebeine des Heiligen aus der von Muslimen besetzten Stadt, indem Sie die Knochen in Gefäßen mit Schweineschmalz versteckten. Sie brachten die Reliquien nach Bari, wo sie noch heute verehrt werden.

Ausserdem ist Nikolaus von Myra Schutzpatron von Serbien und Kroatien, unserem Reiseziel im Herbst 2010…